Nun ist Muttertag und wir warten auf das Wunder von Bielefeld. Heute, am 08.05.2022 kann Arminia in die zweite Liga abgesteigen. Frederico Ferruci war der Fußballschreiber. Regelmäßig berichtete er aus der Duschkabine von Arminia Bielefeld und wusste alles über Fußball. Vor Jahren klaute er einen Backstein von der Baustelle des neuen Stadions. Wir standen immer auf Block 6 auf der Höhe des Mittelkreises. Nun sitzt da der Bürgermeister mit seinen Ratsmitgliedern. Frederico hatte den Backstein immer in seinem Wohnzimmer platziert. Er nahm ihn auch täglich mit auf die Arbeit in seinem Rucksack. Er hielt es geheim, dass er ein Dieb war, aber nun war der Zeitpunkt gekommen, um das Wunder von Bielefeld zu verwirklichen. Er wird den Stein in dieser Woche auf den Heiligen Rasen bringen. Heimlich wird er diesen Wackerstein im Strafraum von Arminia positionieren, damit die Gegner der Leipziger Dosensportlern dagegen laufen, stolpern und kein Tor machen können. Oder vielleicht sollten die Arminen mal jeder zwei Red Bull trinken. Das verleiht doch Flügel. Frederico feierte seinen Coup mit einer Stadionwurst aus Paderborn, die es für 1 Euro im Discounter gab. Die heimische Wurst kam aus Verl-Sörenheide. Bekannt ist die Schlachterei für seinen Direktverkauf. Dort gab es 25 Würstchen für den Jungesellen und sogar Bruch-Wurst-Packungen für Wurst-Ragout, oder wenn man nach dem 10.Bier beim Grillen nicht mehr so genau hinschaut. Zudem soll sich in Bielefeld die chinesiche Whunga-Chua-Group ansiedeln. Dieses Staatsunternehmen möchte gerne ein neue Stadion in dem Oberzentrum bauen. In Windelsbleiche! Das Areal der Bielefelder Alm sollte dann Firmenstandort werden.

Bielefeld wurde immer krimineller. Auf einem Sportplatz einer Grundschule wurde jemand erstochen, nachts brennen regelmäßig in Autohäusern Luxusautos. Wie konnte das passieren. Neben Frankfurt und Berlin war Hannover auf Platz 3 der Kriminalstatistik. Bielefeld ist die 4.sicherste Stadt in Deutschland. Da wird aber so nicht bleiben, wenn man auch an die geklauten Kunstwerke mitberechnet. Kommt das Böse im Mai? Was soll erst im Juni passieren, wenn das Neun-Euro-Ticket startet. Wird dann unsere schöne Stadt dann von Europa-Touristen und saarländischen Wandertruppen überflutet? Zwischen Flensburg und Mittenwald in Bayern liegen 830 Kilometer Wer mag, kann diese Strecke demnächst zu den überschaubaren Kosten von 9 Euro zurücklegen – und zwar einen Monat lang, hin und her, jeden Tag. Das dauert dann zwar 18 Stunden pro Strecke und verlangt sechs Zugwechsel. Aber wir bleiben ja in Bielefeld.
Schon heute warnt das hiesige Transport-Unternehmen Mo-BIEL nicht mit Bus und Bahn zu fahren. Es wird so voll werden, dass der Achselschweiß des Busnachbarn locker auf meine Stirn tropft. Und was ist mit Corona? Beim Fußballspiel auf Schalke küssten sich 60000 Menschen. Wird das Virus in der Bahn nun zu einer mobilen Variation mutieren? Sollte man jetzt schon mal die Masken für die Herbst bunkern? Fußballreporter Frederico Ferucci freute sich auf den 1.Juni. Dann wollte er für neun Euro alle Fußballplätze Deutschlands besuchen. Sein Freund Herr Schnepel, Sekundärschulleiter und Klugscheißer berichtete ihm, dass es 50.000 Plätze in Deutschland gibt, auf denen Fußball gespielt wird. Im Idealfall ein saftiger Naturrasen, oft aber auch Kunststoffrasen oder Asche. Nicht mitgezählt die illegalen Bolzplätze an den Grundschulen und Hinterhöfen dieses Landes. Schnepel empfahl Frederico sich auf die Plätze rund um Zwickau-Ost zu konzentrieren. Da ist die mobile Infrastruktur so schwach, dass man genau diese drei Neun-Monats-Tickets braucht, um alle zu sehen. Ich bin schon gespannt auf die Bilder, die er mit seiner Polaroid-Kamera macht. Mit Blitzwürfel – blink…vier Mal. Vielleicht wird er mal in der Kult-Zeitung 11 Freunde erwähnt. Der Frederico, der Gute.








