Zwickelmann

Das Ende ist nah, sagte man neulich. 

Auch steht auf dem zentralen Marktplatz in Bielefeld oft ein bärtiger Mann mit einem großen Schild mit der Aufschrift: Das Ende ist nah! 

Jedenfalls für die Uhrzeit. Die Sommerzeit ist abgeschafft. Keine weiß, was die Zeitumstellung wirklich soll und bringt. Jedenfalls sollte sie oder ihre Freundin, die Winterzeit abgeschafft werden. 

Aber da war ein gewisser Abgeordneter C.Orona aus der Provinz Wuhan, der Schuld daran war, dass die Brüsseler es nicht umsetzten konnten. Und so leiden wir weiter. 

Warum hat der Gockelhahn von Katrins Bauernhof und die blöde Elster die Zeitumstellung nicht gecheckt und machen die ganze Nacht Rabatz? Warum kann ich nicht einmal durchschlafen. Warum gibt es überhaupt den Spatzenkrach? Warum diese Birdys (Ach..Pfleger Bodo aus dem Krankenhaus rief an.. Er knackte Level 343 bei Angry Birds) 

Das Ende rückt wirklich nahe. 

Vor einiger Zeit unkte ich schon, unsern Rasen wegmachen zu wollen, um dort ostwestfälische Erdäpfel zu pflanzen. Momentan sind Brotbackmaschinen, Gaskocher, Kerzen und Akkuladegeräte für Handys fast ausverkauft. Rapsöl landet im Tank und Butterschmalz dient als Schmiermittel in der Schiffsindustrie. 

Es gibt kein Mehl mehr. Doch.. in einem Markt in der Nähe hat der Verkäufer an das Mehlregal folgenden Hinweis geklebt. 1 kg Mehl 0.39 Euro, die zweite Packung kostet 3 Euro, die dritte Packung 5 Euro. Das so eingenommene Geld wird der Ukrainehilfe gespendet. Toll Idee! Ich habe gestern 10 kg Mehl bei Ebay ersteigert. Kommt direkt aus der Ukraine. Porto war etwas teurer, wegen dem Direkttransport. Hoffentlich nehme ich keinem etwas weg.

Am Abend war ich dann mit meiner Gattin bei meiner ersten Crowdfunding-Abendveranstaltung im Speckgürtel Bielefelds. Zwei Unterstützerinnen meines Bestsellers wollten über den Stand des Schreibens informiert werden, sowie die intellektuellen Fähigkeiten des Schreiberlings testen. Dazu haben sie diesen Blog ausführlich studiert und eine low carb, kohlehydratearme Köstlichkeit gezaubert. Etwas geschockt war ich, weil die Dips mit einem mir unbekanntem Gerät namens Thermomix hergestellt waren. Aber als ich erfuhr, dass dieses Gerät mit der Energie einer Balkonsolaranlage erzeugt wurde, freute sich mein Ökoherz und führte ich eine erbsengroße Dipmasse in mein linkes Nasenloch, um den Duft von marokkanischen Datteln, tunesischer Pfefferminze und turkmenischem Koriander tief in die Duftzentren meines Gehirns zu ziehen. 

Ach, das Leben kann so schön sein. Vor allem für eine Dame am Tisch, die es nicht checkte, dass der Akku ihres E-Bike kaputt war. Und das nach 32 Minuten des Erwerbs eines Highflysuperenergygike in einem hinterwäldlerischen Kaff nahe Lemgo, der Stadt des Hexenbürgermeisters Alois Zwickelmann, dem Bruder von Räuber Hotzenplotzs Petrosilius Zwackelmann.

Sie, die Dame, die auch die ersten Hörbuchversion meines Bestsellers einsprach, kämpfte sich wie Don Quijote über die windverwindeten Höhen der ostwestfälischen Hügellandschaft zu ihrer Arbeitsstelle, um dann pitschnass den Dienst anzutreten. Für diesen Fahrten hat sie dem E-Bike Händler 250 Euro bezahlt, sozusagen als Aufwandsentschädigung. Hätte sie mal den Akku mit dem Strom der Balkonsolaranlage aufgeladen. Ach nein, ich vergaß. Der Akku war kaputt. 

Kaputt war ich auch nach vier Runden eines Denkspieles, beim dem meine Fähigkeiten zu kreativem Denken und der Kompetenz zur Analogiebildung überprüft wurde. Demnach setzt sich meine allgemeine intellektuelle Leistungsfähigkeit aus kristalliner Intelligenz (das ist erworbenes Faktenwissen) und fluider Intelligenz (Fähigkeit zum Erkennen von Unterschieden, Beziehungen und zum schlussfolgernden Denken) zusammen. Das war für mich wirklich nicht schwer, jedoch für meine Partnerin so tricky, wie die 500.000 Euro Frage bei Günni Jauch. Ich stell ihnen nun die Sonntagsfrage. Was haben eine Schildkröte und ein Wattebausch gemeinsam. Nun aber werden meine Sponsorinnen den Sonntag bei einem spirituellen Spaziergang und einer Trommelreise genießen, wohingegen der Schreiberlin auf dem Sofa die Minuten zählt, bis Ballauf und Schenck den Ermörderer finden. Ein kleiner Faktencheck aus der Kriminalstatistik. 2020 wurden 2450 Menschen ermorden. Nein, Fehler nur 245. In Deutschland.  Die Aufklärungsquote lag bei 93,5 %. Nur 16 Fälle sind ungelöst. (da ich niemals Fakenews verbreite. Hier die Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1100598/umfrage/polizeilich-erfasste-faelle-von-mord-in-deutschland/

Was ist da auf einmal so ein komischer Hügel hinter meinem Gartenhaus?

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