MI-LING

MI-LING

Werner hat „Kopf“. Die meisten Rücken, Aber Werner hat „Kopf“ Komische Geschwüre im Ohr. „Ohrwürmer“, meinte er. Und er wollte einen Whiskey.

Hey, sagte ich, im Foyer steht ein Automat. Zwischen Bifi und Chips ist ein Fach. Das war gestern leer. Da war Wohl Schabau drin. Er fragte aber lieber Olga, ob sie statt Tschibo auch einen Wodka Gorbatschow bringen könnte. Darf man das überhaupt heute noch schreiben? Jedenfalls schlug er mich im Schach. Die Figuren waren schneeweiß und kristallweiß.

Da war die Dame schnell weg. Die Schachdame, nicht Gaby Fastner, die mit uns Yoga machte. Am Freitag, in der Weekendsession. Und Olga brachte Früchtetee. Polnische Beerenlese von der Steilkante. Dann kam doch der Frust, als ich meine Frau in der Wohnung tanzen sah und ich Bammel vor dem morgigen Tag habe. Mein Rucksack wird mein neuer Begleiter. Eine Freundin empfahl mir, die Krücke zu nutzen, um den Kaffee von der Küche zu meiner Residenz im Wohnzimmer zu schieben. In den Rucksack passt die Tasse ja nicht. Also doch besser die Detmolder Ploppflasche mitnehmen. Das Bier entsorgen, Kaffee rein und ab in den Wanderrucksack.

Heute sah ich meinen aufgeschnittenen Fuß. Krass, es gibt bei der Ankerfirma Schulungsfilme im Internet, bei der man einer Fussaufschneidung beiwohnen kann.

Krass, vor einigen Wochen zerlegten wir eine Beinscheibe im Unterricht. Da fühlte ich mich wie Trenchcoat-Professor. Mann, wie klein so eine Naht ist oder wie klein so eine Wunde ist und doch so wehtun kann. Ob dieser Bericht noch eine lustige Wendung bekommt? Nur auf meine Kosten. Sagte meine Frau bei einem Spontanbesuch, ich habe Hobbitfüsse. Hobbitfüsse? Was ist das? Ich frage die Nachtschwester Mi-Ling, so hieß sie doch, oder? ob man mit Schuhgröße 45 auf den Philippinen einen Tempel bekommt und als Big Food äh Bigfoot angebetet wird. Oder ob sie jemals Hobbitfüsse gesehen hat. Sie lachte verlegen: „In Philippinen Männär haben Füß sehr klein.“ Morgen sammle ich noch alle Krücken, Tenas und Krankenhaushygienepackungen mit Ginkocreme (die gibt es nur in der Komfortklinik) für unsere Sammelstelle für Bedürftige ein. Ach, Dora Sanchez ist der Klon von Maria Sanchez. Bei dem Lohn muss man Doppelschichten schieben. Jetzt ist das Geheimnis gelöst.

Hinterlasse einen Kommentar

Erstelle eine Website wie diese mit WordPress.com
Jetzt starten