
Die 10-jährige Nateschki aus Bielefeld durchlebt auf dem Weihnachtsmarkt ein dramatisches Abenteuer: Sie probiert heimlich eine ganze Muskatnuss – etwas, das kaum jemand wagen würde. Die Nuss war als Deko an einem Stand mit Adventskränzen der Holzlisl-Gundi abgelegt. Nateschki stibitzee sie. Was zuerst harmlos scheint, wird schnell gefährlich. In Muskatnüssen stecken Stoffe wie Myristicin, Elemicin und Safrol, die bei hoher Dosierung Halluzinationen, Euphorie und Benommenheit auslösen können.
Bald darauf spürt Nateschki heftiges Unwohlsein. Ihr Bauch beginnt zu schmerzen, der Kopf dröhnt, das Herz rast. Myristicin verwandelt sich in der Leber zu einer amphetaminähnlichen Substanz, sodass schnell Symptome wie Übelkeit, Magenschmerzen, Schwindel, Erbrechen und Halluzinationen auftreten können – gerade für Kinder reichen schon kleine Mengen dafür aus. Für Erwachsene beginnt das Risiko ab etwa einer bis zwei ganzen Nüssen, für Kinder wie Nateschki kann schon eine Nuss bedenklich werden. Die Beschwerden werden so stark, dass ihr Opa Huber K. den Rettungsdienst ruft.
Sollte Hubert K. seiner Enkelin ein Schuss Glühwein geben?
Ein Deutscher trinkt im Durchschnitt etwa 0,5 bis 0,6 Liter Glühwein pro Jahr, basierend auf einem Gesamtverbrauch von rund 50 Millionen Litern jährlich bei etwa 84 Millionen Einwohnern. Diese Menge konzentriert sich stark auf die Weihnachtszeit (November bis Januar), wo Haushalte im Schnitt 1,2 bis 1,5 Liter kaufen.
Hubert K. flöste Nateschki Kinderpunch ein, das milderte die Sypmtome. Nateschki kam nach einer Nacht aus dem Krankenhaus nach Hause.
Zum Glück greifen viele bei Muskatnuss nur zu kleinen Mengen als Gewürz; so bleiben sie sicher – doch das Abenteuer auf dem Weihnachtsmarkt zeigt: Eine ganze Nuss kann für Kinder schnell gefährlich werden, und die Folgen reichen von Halluzinationen und Krämpfen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen.
Auch bei anderen Lebensmitteln lauert Risiko: Der berühmte Casu Marzu aus Sardinien enthält lebende Maden, die für das würzige Aroma sorgen, aber im Darm Schaden anrichten können, falls sie lebendig verschluckt werden. Solche kulinarischen Abenteuer sind wahrlich nichts für Unvorsichtige.
Die Geschichte von Nateschki zeigt: Große Neugier kann zu großen Gefahren führen – und manchmal entscheidet schnelles Handeln über ein gutes Ende!










