Tauben

Es werden immer mehr. Bielefeld wächst und auch die Zahl der Tauben nimmt zu. Wie kann man das in den Griff bekommen? Früher wurden Tauben als Nutztiere (Eier, Fleisch) gehalten. Die Tauben in unseren Städten stammen von diesen ab. Die heutigen Stadttauben sind somit verwilderte Haustiere und deren Nachkommen. Sie sind auf die Versorgung durch den Menschen angewiesen.

Peter Hunke war arbeitslos. Er war Taubentöter. Nun hörte er von einem neuen Job, die die Stadt Bielefeld schuf. Bielefeld braucht einen Taubenbeauftragten. Peter Hunke zog nach Bielefeld.

Tauben sind bemerkenswerte Geschöpfe, die Geschwindigkeiten von über 80 Stundenkilometern erreichen können, Kunstwerke unterscheiden und lebenslange Bindungen eingehen. Obwohl sie faszinierend sind, haben sie einen schlechten Ruf, insbesondere in städtischen Gebieten, wo sie oft als „Ratten der Lüfte“ bezeichnet werden.

Ursprünglich domestiziert, haben Tauben sich erfolgreich in unseren Städten etabliert und vermehrt. Limburg ist keine Ausnahme, denn auch hier sind Tauben in großer Zahl präsent. Stadttauben sind vor allem aufgrund ihrer Hinterlassenschaften unbeliebt, und viele leiden unter Krankheiten, Verletzungen oder Nahrungsmangel.

Peter war einst in Limburg tätig und wurde damit beauftragt, Maßnahmen zu ergreifen. Eine Methode bestand darin, Tauben durch Futter in spezielle Fallen zu locken, die sie zwar hinein-, aber nicht mehr herausfliegen ließen. Diese Fallen, auch als Fangschläge bekannt, wurden genutzt, um die Tauben gezielt zu reduzieren. Personen mit behördlicher Genehmigung waren dafür verantwortlich, die gefangenen Tauben durch Genickbruch zu töten. Peter führte diese Aufgabe aus. Obwohl diese Maßnahme drastisch war, sollte sie dazu beitragen, die Taubenpopulation in stark besiedelten städtischen Gebieten schnell zu reduzieren. Nachdem alle Tauben getötet waren, verlor Peter seine Beschäftigung.

In Bielefeld machte er eine neue Strategie populär:

Es wurden mehrere Standorte für Taubenhäuser festgelegt. Ein Taubenhaus wurde in Arminia-Blau gestrichen, ein anderes trug das Logo von Dr.Oetker. Dort werden die Tauben gefüttert. Damit alle Tauben überwacht werden können, bräuchte es aber 18 Häuser.

Zusätzlich wird das Medikament „Ovistop“ verwendet, um die Fortpflanzungsfähigkeit der Tauben zu reduzieren. Anfangs wird das mit „Ovistop“ versetzte Futter an zwei Standorten ausgelegt: am Jahnplatz und an einem Taubenwagen in der Mindener Straße. In dem Taubenwagen an der Mindener Straße wird auch eine Geburtenkontrolle durchgeführt, bei der Taubeneier durch künstliche Eier ersetzt werden. Dieser Prozess wurde von freiwilligen Helfern des Tierschutzvereins Bielefeld durchgeführt, und allein im Jahr 2022 wurden 855 Eier ausgetauscht. Um die Tauben an den Taubenwagen zu binden und eine Eiablage an anderen Orten zu minimieren, übernimmt Peter die Fütterung der Tauben im und um den Wagen herum. Und Peter sammelt auch die Eier ein. Taubeneierrührei ist sehr lecker.

Die Begeisterung des Bürgermeisters für diese Maßnahme war so groß, dass er EU-Fördermittel dafür beantragte. Für eine halbe Stelle eines Taubenbeauftragten gab es 45000 Euro. Für die Antibabypille gab es 30000 Euro.

Das war super für Peter. Für 20 Stunden Arbeit 3750 Euro im Monat. Krass.

Peter aber wollte seinen Job natürlich lange behalten. Wenn nun aber die Tauben alle Babies mehr bekommen, dann würde er rausgeschmissen werden. Also verteilte er nur die Hälfte der Antibabypille im Stadtgebiet. Die andere Hälfte verpackte er in seinem Keller zu einem neuen Wundermittel gegen Nacktschnecken. Auf dem veganen VeltVestifal „one world“, bot er den Schneckenkiller an. Rein biologisch…die Wahrheit sagte er nicht. Mia ware die erste Kundin. Mia war in Bielefeld bekannt, weil sie mit ihren Freundinnen seit Jahren den Teutoburger Wald aufforstete. Mia war mit ihrer Mutter Prepperin (siehe vorherigen Beitrag) Mia hasste Tauben und Schnecken, Kaum hatte Mia ihre kleinen Baumsetzlinge in Blumentöpfe gesetzt, da pickten schon die Tauben daran herum und die Schnecken killten die Baumspitzen. Auch Mia sagte den Tauben den Kampf an. Peter und Mia könnten Freunde werden.

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