Beatrice Schneider meldet ihre Tochter Mia an der neuen Schule an. Sie wollte ihr Kind bei „Be-Saved“ für die Zukunft fit machen.

L.Credi, Grundschulbildungsleitende aus dem Bielefelder Norden, Rita Delacroix, Lehrerin für Französisch und Spanisch und Hannah Hagenstroh, gründeten diese Privatschule. (Siehe vorheriger Beitrag)
Laut Schulministerium soll die Schule die Kids auch auf Krisensituationen vorbereiten.
Basierend auf der verfassungsrechtlichen Schulpflicht delegiert der Staat der Schule die Verantwortung und die damit verbundene Pflicht, die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Dies umfasst auch die Vorbereitung auf Notfälle und Krisensituationen, da eine unzureichende Vorbereitung seitens der Schule den Schülern keinen angemessenen Schutz bieten kann. Da weder der Gesetzgeber noch die Rechtsprechung den genauen Umfang dieser Schutzpflicht festlegen, liegt dies im Ermessen der Schule. Allerdings birgt diese Tatsache die Gefahr, dass die Schule im Ernstfall nicht ausreichend vorbereitet ist.
Das Ziel sollte sein, eine Vielzahl von Notfall- und Krisensituationen durch angemessene Vorbereitungsmaßnahmen abzudecken. Doch welche Krisen soll die Schule berücksichtigen? Es ist festzuhalten, dass das Kriterium der Zumutbarkeit, wie vom Bundesgericht festgelegt, als Leitlinie gilt: Die Schule muss alle ihr zumutbaren Maßnahmen zur Vorbereitung ergreifen.
Die Bundesbildungsministerin der FDP, Bettina Stark-Watzinger, unterstützt die Idee, dass Schulen junge Menschen auf Krisen und Kriege vorbereiten sollten. Sie betont die Notwendigkeit, dass die Gesellschaft als Ganzes sich auf Krisensituationen vorbereiten muss – sei es eine Pandemie, Naturkatastrophen oder Krieg. Stark-Watzinger unterstreicht die Bedeutung des Zivilschutzes und plädiert dafür, dass dieser auch in den Lehrplan der Schulen integriert werden sollte. Das ultimative Ziel sei es, die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft zu stärken. Stark-Watzinger sprach sich dafür aus, Zivilschutzübungen an Schulen abzuhalten. In anderen Ländern wie Großbritannien gehörten Übungen für den Katastrophenfall an Schulen zum Alltag.

Beatrice Schneider bemerkte jedoch, dass diese Themen nicht im Lehrplan der Schule ihrer Tochter vorkamen. Stattdessen wurden chorales Lesen geübt, der virtuelle Adventskalender mit einer Streichholz-App entzündet und durch Schülerparlamente Demokratie und Partizipation gefördert. Beatrice erkannte, dass in Krisenzeiten das Zusammengehörigkeitsgefühl schwindet, wie es während der Corona-Krise deutlich wurde. Wer brauchte damals schon 100 Liter Sonnenblumenöl oder eine Tonne Toilettenpapier?
Sie erhoffte sich von der neuen Privatschule neue Impulse für das Leben in Extremsituationen. Daher entschied sie sich für den Grundkurs, der für sie und Mia einen Einstieg in eine Welt bieten sollte, die eintreten kann, wenn Kriege, Seuchen oder Stromausfälle eintreten.
Im Schnupperkurs im Teutoburger Wald gab es zwei einfache Aufgaben:
1. Eine Dose öffnen.
2. Bärlauch von Maiglöckchen unterscheiden.
Für das Öffnen der Dose erhielt Beatrice von Lehrerin L. Credi eine laminierte Anleitung. Nach einer Stunde gelang es Mia schließlich, die Dose zu öffnen, jedoch mit einigen Steinsplittern, die in die Dose gelangten, und einem verlorenen Zahn, als sie versehentlich darauf biss.
Als nächstes sollten sie Bärlauch sammeln und essen, jedoch bestand die Gefahr einer Verwechslung mit Maiglöckchen, die giftig sind. Nachdem sie ein großes Bündel Grünzeug gesammelt hatten, spielten sie Schnick-Schnack-Schnuck, wobei Beatrice den Bärlauch erkannte und gewann.
Beatrice und Mia beschlossen, den nächsten Prepperkurs zu buchen. Im zweiten Level sollten sie eine Regenwurmsuppe zubereiten, im dritten Level sogar den Lieblingshasen von Mia, „Hoppel“, verzehren. Obwohl Beatrice bei diesem Gedanken erschauderte, erwies sich Mia als tapfere Überlebenskämpferin. Sie drehte Hoppel den Hals um.

Doch im Level 100 wurde es wirklich intensiv: Zombieland. Angeblich gab es laut einer englischen Zeitung in Frankfurt ein Zombieviertel am Bahnhof. Beatrice entschied sich, eine laminierte Handlungsanweisung zu erwerben, die im Premium-Abo 199 Euro kostete. Ein kleiner Preis für das Überleben. Mit diesen Regeln überleben Sie eine Zombie-Apokalypse
Das Leben, wie es die Menschheit kannte, wird es nach dem Ausbruch eines Zombie-Virus nicht mehr geben. Deshalb sollten Sie folgende Überlebensregeln beachten: Nach dem Ausbruch eines Zombie-Virus wird das Leben, wie die Menschheit es kannte, nie mehr dasselbe sein. Daher ist es entscheidend, die folgenden Überlebensregeln zu beachten:
- Besorgen Sie sich eine Waffe und lernen Sie, sie zu handhaben! Menschen sind fast die einzigen Lebewesen, die im Kampf ein Werkzeug einsetzen. Dies hat sie bisher unangefochten an der Spitze der Nahrungskette gehalten – ein Fakt, den Sie im Kampf gegen Zombies niemals vergessen sollten!
- Lernen Sie, Zombies effektiv zu töten! Kettensägen oder Flammenwerfer mögen zwar extrem cool wirken, sind jedoch unhandlich. Stattdessen sollten Sie eine tragbare Waffe wählen, mit der Sie auf weiten Wanderungen unterwegs sein und den Kopf des Angreifers abschlagen, zermatschen oder anderweitig ausschalten können. Denn eins ist sicher: Ist der Kopf ab, fällt auch der Rest des Untoten in sich zusammen.
- Suchen Sie sich eine sichere Unterkunft! Dazu zählen schwer erreichbare Orte wie ein Hausboot, das von Wasser umgeben ist, oder ein Baumhaus, das nur durch Klettern zugänglich ist. Wenn Sie sich in der Nähe von Bielefeld befinden, erwägen Sie auch die Suche nach Schutz in dieser Region.
- Meiden Sie große Gebäude um jeden Preis! Ohne Strom sind sie nur dunkel, unübersichtlich und gefährlich.
- Überlegen Sie genau, wo Sie sich verbarrikadieren! Zombies haben Zeit – sie sind bereits tot und haben keinen anderen Zweck als auf ihre Beute zu warten. Ein Keller ist daher ein schlechter Ort zum Verstecken, da die Nahrung ausgeht, es kein Wasser gibt und kein Fluchtweg vorhanden ist.
- Gehen Sie kein Risiko ein und zögern Sie nicht zu schießen! Jeder, der torkelt, humpelt und keine menschlichen Laute von sich gibt, ist grundsätzlich verdächtig. Lassen Sie solche Wesen nicht zu nah an sich herankommen und nutzen Sie sofort Ihre Waffe.
- Konzentrieren Sie sich bei Ihrem Gepäck auf das Wesentliche! In einer apokalyptischen Welt müssen Sie essen, trinken, sich anziehen und sich verteidigen können. Verzichten Sie daher auf unnötigen Ballast, denn Sie werden oft unterwegs sein – es sei denn, Sie gelangen an einen der seltenen Orte, die Ihr Überleben garantieren. Mehr dazu später.
- Bleiben Sie positiv! Der Überlebenswille erlischt ohne Optimismus und den Hauch eines Hoffnungsschimmers in Ihren Gedanken. Optimismus hat noch nie in einer Lebenssituation geschadet.
- Zu guter Letzt: Suchen Sie Verbündete, keine Freunde! Unterstützung ist unerlässlich, aber bedenken Sie, dass in einer Zombie-Apokalypse nie schadet, jemanden im Rücken zu haben, der langsamer ist als Sie. In solch einem Fall sollten Sie nicht zögern, an Ihr eigenes Überleben zu denken, anstatt zurückzublicken.
Zombieviertel gibt es bereits.

Im Schatten der imposanten Wolkenkratzer und dem geschäftigen Treiben der Pendler offenbart das Bahnhofsviertel von Frankfurt eine düstere und bedrückende Seite. Hier, wo das Pflaster von vergangenen Träumen und zersplitterten Hoffnungen gesäumt ist, liegt eine erdrückende Atmosphäre der Verzweiflung über den Straßen. Es ist eine Welt, die von den Verlorenen, den Vergessenen und den Gebrochenen bewohnt wird, eine Welt, in der die Dunkelheit der Nacht niemals weicht. Davor warnt die englische Boulevard Zeitung „Sun“ zur Fußball- EM.
Das Frankfurter Bahnhofsviertel gleicht einer verlassenen Zombie-Area, in der Gestalten mit hohlen Augen und bleichen Gesichtern durch die finsteren Gassen schleichen. Ihre Bewegungen sind langsam und müde, ihre Stimmen erstickt vom Gewicht ihrer eigenen Traurigkeit. Sie sind die Gefangenen ihrer eigenen Misere, gefangen in einem endlosen Albtraum aus Armut, Sucht und Verzweiflung.
In dieser morbiden Szenerie herrscht eine bedrückende Stille, nur unterbrochen vom gelegentlichen Schrei der Verzweiflung oder dem Klirren der leeren Flaschen. Die Straßen sind verlassen und düster, die Häuser verfallen und gezeichnet von Verfall und Zerstörung. Es ist eine Welt, in der die Tragödien des Lebens keine Grenzen kennen und die Hoffnung längst verloren scheint.
Und auch am Bahnhof in Bielefeld spiegelt sich diese trostlose Realität auch wider. Hier, wo die Lichter der Stadt auf trübes Pflaster fallen und die Schatten der Nacht sich ausbreiten, kämpfen auch hier diejenigen, die am Rand der Gesellschaft stehen, um ihr Überleben. DerBahnhof wird zu einem weiteren Schauplatz in diesem düsteren Theaterstück, in dem die Grenzen zwischen Menschlichkeit und Verzweiflung verschwimmen.
Das Bahnhofsviertel von Frankfurt und der Bahnhof in Bielefeld mögen wie verfluchte Zombie-Areas erscheinen. War es wirklich so?
Beatrice schauderte es.
Es wird Zeit zu gehen. Oder nein. Die Welt durfte so nicht enden. Beatrice änderte ihr Leben. Fortsetzung folgt.

