
Ansgar Meyer ließ die Korken knallen. Deutschland ist nicht mehr Weltklasse. Die deutsche Nationalmannschaft kann mit Asien nicht mehr mithalten. Kein Wunder, wenn der Nachwuchs in der A-Jugend nicht mehr gefordert wird. Lieber Trinkpausen mit Actimell statt Leistung und Blutgrätsche. Doch Ansgar war kein Fußballfan.
Er war Lobbyist bei der Interessengemeinschaft Wärmepumpe mit Sitz in Berlin. Der Verband gibt jährlich 500.000 Euro für Gehälter aus und hat 770 Mitglieder. Ansgar wurde gut bezahlt und durfte einen mittleren sechsstelligen Betrag für die Interessen der Wärmepumpenindustrie ausgeben, um Entscheidungsträger zu umgarnen.
Ab Januar 2024 gelten nun neue Regeln, die Hausbesitzer kennen sollten. Denn die Neuerungen im Gebäudeenergiegesetz betreffen nicht nur Heizungen.
Die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) ist beschlossene Sache. Die bekannteste Neuerung ist, dass neue Heizungen ab 2024 zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Doch es gibt noch weitere Pflichten, die die Bundesregierung den Hausbesitzern mit der Novelle auferlegt.
Im GEG wurden die Bußgeldvorschriften (§ 108 GEG), die bei Verstößen gegen das GEG greifen, angepasst bzw. erweitert. So kann ab 2024 ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro verhängt werden, wenn Optimierungsmaßnahmen nicht durchgeführt werden oder ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro verhängt wird, wenn Optimierungsmaßnahmen nicht durchgeführt werden.
Der bekannteste Beschluss der Bundesregierung ist das Verbot von Öl- und Gasheizungen ab 2024. Das bedeutet nicht, dass Eigentümer diese Heizungen ab Januar 2024 nicht mehr betreiben dürfen und bis dahin ausgetauscht haben müssen. Vielmehr verbietet das Gesetz den Einbau neuer Öl- oder Gasheizkessel, Kohleöfen und generell Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.
Ist in der Immobilie eine Heizungsanlage mit fossilen Brennstoffen vorhanden, darf diese bis zum 31.12.2044 weiter betrieben werden. Auch Reparaturen sind bis zu diesem Zeitpunkt gesetzlich erlaubt.
Ansgar Meyer telefonierte mit seinem Freund Shao Li Ping in Bielefeld. Shao war durch eine verzockte Immobiliengeschichte leider mittellos geworden und arbeitete als Ordner beim beliebten Stadtlauf „Run and Roll Day“, um etwas Geld zu verdienen. Aber Shao hatte Kontakte. Und er war Chinese und konnte arbeiten. Mehr als sechs Tage die Woche. Ansgar fragte Shao, ob er die Generalvertretung von Hungsong Cooperated in Deutschland aufbauen wolle.
Hungsong produziert günstig. In China natürlich.

Ein großes Geschäft wurde vermutet.
Rechnet man zusammen, wie viel CO2 nach der Modellrechnung im Klimabericht von 2023 bis 2030 in Deutschland zu viel ausgestoßen wird, ergibt sich eine Klimaschutzlücke von insgesamt 331 Millionen Tonnen.
Das Ministerium bezieht sich in seiner Stellungnahme auf ein mittleres Szenario mit „günstigen Rahmenbedingungen“. Das würde laut Institut bis 2030 eine CO2-Einsparung von insgesamt 39,2 Millionen Tonnen bringen.
Was? Nur knapp 40 Millionen Tonnen Einsparung? Das geht auch billiger.
Ein Tempolimit wäre also ein wichtiger Baustein „ohne Mehrkosten“. Nach einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA) könnte ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern auf Autobahnen jährlich rund 6,7 Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen.
Bis 2030 wären das 40 Millionen Tonnen.
Zum Stichtag 1. Januar 2023 waren hierzulande nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes 48,8 Millionen Personenkraftwagen zugelassen und damit so viele wie nie zuvor. Mehr als drei Viertel der Privathaushalte besaßen den Berechnungen zufolge im vergangenen Jahr mindestens ein Auto.
Aber die fahren ja bald alle elektrisch.
Wie schaut es aber in der Welt aus mit den CO2 Emissonen.
Demnach führt China mit einem Emissionsanteil von 32,9 Prozent die Liste der größten Kohlenstoffdioxidemittenten an. Es folgen die Vereinigten Staaten mit einem Anteil von 12,55 Prozent.
Zum Vergleich: Deutschland beteiligte sich 2021 nach Einschätzung der Kommission mit rund 665,9 Millionen Tonnen ausgestoßenem CO2 zu 1,76 Prozent an der weltweiten Emission.
Shao überlegte sich, in dieses lukrative Geschäft einzusteigen.Shao überlegte sich, in dieses lukrative Geschäft einzusteigen. Das Aktienoptionspaket war lukrativ. Machen wir den kranken Mann Europas noch etwas malater.
Shao schüttelte den Kopf. Deutschland will durch das neue Gesetz circa 40 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Soviel emittiert China an EINEM TAG! Jeden Tag bis in die Ewigkeit.
(Disclaimer: alle Zahlen sind echte nachprüfbare Fakten)
