Neurolink

„Mist, wo liegt denn meine Schlüssel?“ Anselm Panstedt, Energiebeauftragter und Investor einer explorierenden Solarfirma suchte ständig etwas. Zuletzt verlor den Weg zum Kühlschrank. In seinem Auto quakte ein Navi und brachte ihn zum nächsten Aldi-Markt. Anselm vergaß ständig die Börsenkurse und die Strompreise der Regulierungsbehörde, war er doch als Energiebeauftragte abhängig von diesen Daten.  Als er dann auch noch den Hochzeittag und den Nikolausauftritt seines Enkels verpasste, musste etwas geschehen.

Es tat nicht doll weh. Er fühlte sich wie nach einer durchzechten Nacht und warf sich zwei Aspirin ein. Eine kleine Beule war am Kopf. Das sah zwar blöd aus, aber bald werden Millionen von Menschen so aussehen. Und sein Bankkonto war um 100000 Euro schwerer. Die bekam er, weil er ein Versuchs-Objekt war. Anselm wollte es. Einen Chip im Hirn. Warum nicht.

In einer bahnbrechenden Ankündigung teilte das von Elon Musk, dem Eigentümer von Twitter, gegründete Unternehmen Neuralink mit, dass es die begehrte Genehmigung der US-Gesundheitsbehörde FDA erhalten hat, Computerchips im menschlichen Gehirn zu testen. Ein wahrhaft revolutionärer Schritt auf dem Weg zur Verschmelzung von Mensch und Maschine!

Schon im Dezember letzten Jahres hatte Musk die Welt mit seiner Präsentation des Startups in Staunen versetzt, als er verkündete, dass die atemberaubenden Implantate von Neuralink es ermöglichen würden, mit unseren Gedanken direkt mit Computern zu kommunizieren. Eine Vision, die einst als Science-Fiction galt, wird nun zur Realität! Doch Musk ließ keinen Zweifel daran, dass äußerste Vorsicht geboten ist, um sicherzustellen, dass dieses technologische Wunderwerk einwandfrei funktioniert, bevor es jemals einem Menschen implantiert wird.

Elon Musk, der Pionier mit einem unersättlichen Hunger nach ehrgeizigen Zielen, hat wieder einmal die Welt mit seinem Unternehmergeist in den Bann gezogen. Bisher wurden die faszinierenden, münzgroßen Prototypen ausschließlich an Tieren getestet – eine bloße Vorahnung der bevorstehenden Revolution. Die Ziele von Neuralink reichen jedoch weit über die bloße Unterhaltung hinaus. Das Unternehmen strebt an, mithilfe dieser neuartigen Schnittstellen neurologische Erkrankungen zu heilen, die uns schon so lange geplagt haben. Und als ob das nicht genug wäre, arbeitet Neuralink bereits an weiteren bahnbrechenden Implantaten, die im Rückenmark oder sogar in den Augen eingesetzt werden sollen, um die Mobilität wiederherzustellen oder das Sehvermögen zu verbessern. Musk betont jedoch unermüdlich, dass sein höchstes Bestreben darin besteht, sicherzustellen, dass die Menschheit nicht intellektuell überfordert wird, wenn sie mit den machtvollen Systemen der künstlichen Intelligenz interagiert.

Der Vorhang der Innovation hebt sich weiter und enthüllt eine Zukunft, die einst nur in den kühnsten Träumen vorstellbar war. Elon Musk und sein Team bei Neuralink führen uns in eine neue Ära der menschlichen Existenz, in der die Grenzen zwischen Mensch und Maschine verschwimmen. Ein Abenteuer voller Chancen, Risiken und unendlicher Möglichkeiten erwartet uns – bereit, die Welt, wie wir sie kennen, für immer zu verändern.

Anselm wurde zu regelmäßigen Besuchen im Labor gezwungen, alle zwei Tage. Dort wurden nach und nach alle Daten auf seine Hirn-Festplatte hochgeladen, die erforderlich waren, um ihn zu einem Supermenschen zu machen. Er musste nicht wissen, wann Jungen normalerweise Schuhgröße 31 haben, aber die Möglichkeit, Google Earth in seinem Gehirn zu haben, war schon beeindruckend. Und natürlich das gesamte Wikipedia. Alles wurde über Bluetooth in sein Gehirn übertragen. Anselm fühlte sich großartig. Mit jedem Tag mutierte er mehr und mehr zu einem Superhirn. Mit all diesem Wissen konnte er Bundeskanzler, vielleicht sogar Papst oder sogar Gott werden? Natürlich musste er sein Wissen vorerst für sich behalten. Wenn alle Nerven erfolgreich zusammenwachsen würden, könnte Anselm in einem Jahr die Generalvertretung für Bielefeld, nein, für ganz Nordrhein-Westfalen übernehmen und die Menschen für Neuralink gewinnen. Und er würde den IPO-Termin von Neuralink frühzeitig erfahren, um rechtzeitig Millionen in das Unternehmen der Welt zu investieren.

Für Anselm sah die Zukunft rosig aus. Doch sein Chip schützte ihn nicht vor externen Einflüssen. Er fuhr mit dem Fahrrad auf Bielefelds neuer Fahrradstraße, aber es lagen Scherben auf dem Weg und er stürzte, als sein Vorderrad platzte. Anselm brach sich den Arm und wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Es wurde ein MRT durchgeführt. Während er in der Röhre lag, machte er sich keine Sorgen. Natürlich durfte er nicht verraten, dass er ein Prototyp des Hirn-Chips war. Aber das sollte kein Problem sein. Es sollte nur der Arm untersucht werden.

Matthias Cardano, ein Mitarbeiter in der Radiologie, programmierte den MRT-Schlitten, auf dem Anselm lag. Er versicherte ihm, dass sein Kopf nicht in die Röhre müsse. Anselm log. Er behauptete, Platzangst zu haben. Matthias steuerte das MRT-Gerät über seinen Computer. Alles lief nach Plan. Matthias hörte nebenbei Radio, da das Klopfen des MRT-Geräts so laut war. Sein Lieblingsverein spielte in Magdeburg und er jubelte, als die Blauen Götter das Tor zum Klassenerhalt schossen. Matthias sprang auf, jubelte und stieß versehentlich mit dem Ellenbogen gegen den Joystick der MRT-Anlage. Schwupps, schoss Anselm mit dem Schlitten komplett in die Röhre. Mit dem Kopf zuerst. Es dauerte nur Sekunden, bis Matthias alles wieder neu einstellte, aber Anselms Chip wurde von magnetischen Strahlungen getroffen. Computerchips und Magnete vertrugen sich nicht.

Anselms Neuronen spielten verrückt. Er sprach wirr in zwanzig verschiedenen Sprachen, hielt sich für den Papst und Lady Gaga gleichermaßen.  Er machte einen Veitstanz.

Der Begriff „Veitstanz“ wurde früher verwendet, um die krampfartigen Zuckungen bei Menschen zu beschreiben, die an der Nervenkrankheit Ergotismus litten. Diese Erkrankung wurde durch eine Vergiftung mit Ergotamin verursacht, einem Nervengift, das im Mutterkorn vorkommt. Heutzutage wird der Begriff „Veitstanz“ nicht mehr verwendet, aber er wird neu im Zusammenhang mit dem Hirnchip benutzt. Diese Erkrankungen sind durch Zuckungen und unwillkürliche Bewegungen gekennzeichnet.

Selbst seine Organe gerieten durcheinander, sodass er die Kontrolle über seine Körperöffnungen verlor. Selbst sein vegetatives Nervensystem war durcheinander. Seine Augen verdrehten sich und er wurde von der Orthopädie in Psychatrie verlegt. Matthias wurde vom Dienst suspendiert.

Igel

„Halimax“ – so nannte er das neue Gerät. Er baute sogar ein Gehäuse als Heimstätte für die neue Errungenschaft, die viel Arbeit abnehmen sollte. Es war ein Koloss von der Größe zweier Schuhkartons und doch erstaunlich leise. Herr Wattenmeid war voller Vorfreude und erfreute sich am Anblick des ersten perfekt gemähten Rasens. Halimax musste er einfach besitzen, schließlich glänzte der Rasen seines Nachbarn wie das Wohnzimmer von Boris Becker in Wimbledon. Herr Wattenmeid ließ Halimax in den Nachstunden arbeiten, tagsüber wollte er sich schließlich auf dem Rasen entspannen.

Doch am nächsten Morgen war Herr Wattenmeid entsetzt, als er seinen Rasen betrachtete. Überall waren rote Streifen zu sehen. Wo kamen die her? Mit zittrigen Händen berührte er die roten Linien und stellte fest: Es war Blut! Rasen konnte doch nicht bluten. Dann entdeckte er den Schrecken unter dem Kirschlorbeerbusch. Dort lagen sie – die Opfer. Igel ohne ihre kleinen Füßchen und zwei zerquetschte Amselbabys, die den Weg zurück ins Nest nicht mehr gefunden hatten. Daneben fand er die Überreste einer Erdkröte, die den Rasenmähroboter für ein Mr. Bombastisches Krötenmännchen gehalten hatte.

Seitdem Gärten ihre Besitzer nicht mehr ernähren müssen, hat der Rasen das Gemüsebeet als zentrales Element abgelöst. Rasen nimmt die größte Fläche ein und wird mit Hingabe gehegt und gepflegt. Er wird gedüngt, von Unkraut befreit und regelmäßig gemäht. Wildblumenwiesen sind in deutschen Gärten eher die Ausnahme. Während das Düngen und Jäten noch von Hand erledigt wird, hält man das Gras inzwischen oft mithilfe von Mährobotern kurz. Diese kleinen Ungetüme tuckern eigenständig und vollautomatisch über den Rasen und schneiden alles kurz und klein – nicht nur die Grashalme, sondern auch häufig die wilden Tiere, die dort nach Futter suchen und nicht schnell genug flüchten können. Früher trafen sich in Herrn Wattenmeid, Dachs, Auerhahn, Luchse und kleine Wölfe. Aber heute, selbst eine Feuerwanze war schon lange nicht mehr zu sehen.

Mähroboter sind fahrende Computer mit angeschlossenem Mähwerk. Sie arbeiten autonom und kontinuierlich auf einer vorgegebenen Fläche. Diese wird durch einen Draht eingegrenzt, an dem sich die Geräte orientieren. Ihre Wege innerhalb des Areals finden sie eigenständig, während sie Hindernisse mithilfe eingebauter Sensoren erkennen. Auch das Aufladen ihrer Akkus erledigen die Mähroboter ohne menschliches Zutun. Sobald die gewünschten Mähzeiten programmiert sind, müssen sich die Besitzer nicht weiter kümmern.

Aber was machte man, um die Tiere im Garten zu warnen? Die Stiftung die Waren testen legte ein Baby auf einen Rasen mit einem Prüfarm. Eines Modell von „Halimax“ hatte eine eingebaute Helene Fischer – Tröte, die die Tiere im Garten warnen sollten. Aber das Baby konnte ja nicht laufen. Es war kein echtes Baby sondern ein Dummie.

Herr Wattenmeid dachte an sein baldiges Enkelkind und es schauderte ihn bei dem Gedanken, dass Kinder ohne Finger in die Grundschule eingeschult werden könnten. Dieser grausame nVorstellung konnte er nicht tatenlos zusehen. Entschlossen nahm er „Halimax“ mit in seinen Werkstattkeller. Dort begann er, ihn zu einer Art Thermomix umzubauen und besorgte sich eine Sense. Von nun an würde er zweimal im Jahr selbst zur Mahd schreiten. Doch bevor er mit dem Schnitt beginnen konnte, musste er das Sensenblatt dengeln, um es zu schärfen und das Gras präzise zu schneiden.

Die Sense war ein antikes Mähwerkzeug, das einst den großflächigen Getreideanbau ermöglichte, erinnerte sich Wattenmeid nach einen Kurs in der Volkshochschule. Früher klopften die Landwirte mit einem speziellen Hammer die Schneidekante platt, um sie scharf zu machen. Dieses Verfahren erforderte viel Erfahrung und eine ruhige Hand. Doch heutzutage waren solche Fähigkeiten nur noch wenigen bekannt. Stattdessen griffen die Menschen zu modernen Hilfsmitteln wie dem sogenannten Schlagdengler. Herr Wattenmeid war dankbar für seine Erfahrungen mit Halimax und dankte dem Herrgott.

 Mit Stolz erlangte er die erste Schlagdenglermetzlerurkunde Ostwestfalens.

Immer noch erschüttert von den grausamen Folgen, die Halimax auf seinem Rasen angerichtet hatte, nahm Herr Wattenmeid die Sache nun selbst in die Hand. Kein Tier sollte mehr unter den rasenden Klingen des Roboters leiden. Mit jedem Schnitt der Sense und jedem geschärften Sensenblatt schwor er sich, die natürliche Ordnung wiederherzustellen und den Garten zu einem sicheren Rückzugsort für die Tiere zu machen. Sein Enkelkind sollte in einer Welt aufwachsen, in der Mensch und Natur in Harmonie leben konnten. Mit Entschlossenheit und dem Mut eines Löwen stellte er sich der Herausforderung und wurde zum Hüter der Tiere in seinem Garten und übernahm später den heimischen Tierpark.

Wurm

Kommissarin Petra Schweger wurde wieder gerufen. Sie musste in den Kindergarten, weil dort ein Kind durch einen Wurm getötet wurde. Petra dachte, dass ist ein Scherz der Bild – Zeitung, aber als hinter ihrem Dienstwagen noch ein Sanitätswagen rollte,in dem zwei Männer mit Schutzmaske und Helm fuhren, wurde ihr mulmig. Was war passiert?

Es war ein sonniger Morgen im Kindergarten „Giraffennest“, als die Kinder beim Spielen plötzlich auf etwas Seltsames im Sandkasten stießen. „Guck mal, Frau Schulze-Happenstett! ich habe einen schleimigen Wurm gefunden!“ rief Ida Seifenplatz , vier Jahre alt, aus der Erdmännchengruppe und ließ das zappelnde Etwas auf ihrer Nase tanzen. Ida mochte Tiere und in der Bio-WG ihrer Eltern stand der Naturschutz ganz oben. Es waren kleine Würmer, die sich schnell bewegten und seltsam aussahen. Die Kinder waren neugierig und begannen, die Würmer genauer zu betrachten. Doch dann bemerkte die Kindergärtnerin Frau Schulze-Happenstett, dass es sich um den gefährlichen fleischfressenden Wurm namens Obama Nungara handelte, der in ganz Deutschland für Aufregung sorgte.

Sie schlug Ida Seifenplatz mit voller Pulle ins Gesicht, damit der Wurm möglichst weit wegfliegt. Ein Kontakt mit dem Wurm ist tödlich. Sie rief die Eltern des Mädchens an, dass sie den Körper des Mädchens abholen können und dann das Bundesamt für Naturschutz (BfN) an, um den Fund zu melden. Das BfN bestätigte, dass es sich tatsächlich um den gefährlichen Wurm handelte und dass er sehr gefährlich für die Umwelt und andere Tiere werden könnte. Die Kinder waren fasziniert von diesem seltenen Tier und wollten mehr darüber erfahren.

Frau Schulze-Happenstett erklärte den Kindern, dass der Obama Nungara aus Brasilien stammt und vermutlich mit Topfpflanzen nach Europa eingeschleppt wurde. Obama Nungara ernährt sich von Regenwürmern, Schnecken und Planarien (Plattwürmer). Unter Laborbedingungen frisst er auch Aas. Aber man muss diesen Wurm leider töten. Dazu gab es zwei Möglichkeiten. Entweder man streut Salz drauf oder befördert ihn in Seifenlauge.

Frisst der Wurm also auch die Schädlinge weg? Ja! Aber: „Durch Fraßdruck vor allem auf Regenwürmer könnten Auswirkungen auf das Nahrungsnetz sowie auf die Bodenqualität vorhanden sein.  Der Wurm hat in Europa keine natürlichen Feinde, könnte also zur Plage werden.

Obama Nungara wurde erstmals 2016 beschrieben. Das BfN hält es für möglich, dass er schon früher beobachtet, aber falsch eingeordnet wurde: „Wahrscheinlich wurde er längere Zeit in Europa übersehen.“ Seither wurde er in Westeuropa in zehn Ländern nachgewiesen. Speziell in Frankreich hat er sich weit verbreitet. In Deutschland wurde er in Baden-Württemberg und in Bayern gesichtet.

Der Wurm kann sich asexuell sehr schnell vermehren. In Frankreich sind erste große Gemüseanbaugebiete bereits betroffen. Jedes Gemüseteil wurde auf dem Großmarkt mit speziellen Scannern durchleuchtet, damit man das Viech entdeckt.

Die Kinder waren beeindruckt von dem Wurm, aber sie verstanden auch, dass er eine Bedrohung für die Umwelt darstellt.Was sollten sie denn nun tun und was sollten lernen? Durften sie töten? Oder sollten sie das ihre Mama fragen? Und wie sollten die KindergärtnerInnen die asexuelle Vermehrung erklären? Eine Stunde nach dem Vorfall, stand die Polizei, das Jugendamt und die Feuerwehr vor dem Kindergarten. Das Giraffenest wurde für immer geschlossen. Petra Schweger konnte nichts mehr tun.

Arminia

Horst war seit seiner Kindheit ein großer Fan vonArminia Bielefeld Er hatte unzählige Spiele besucht und seine Liebe für den Verein wurde nur stärker mit jedem Spiel, das er sah. Doch in dieser Saison hatte der Verein einen schlechten Lauf und konnte nicht genug Punkte sammeln, um den Abstieg zu vermeiden.

Für Horst brach eine Welt zusammen, als er die Nachricht erfuhr, dass sein geliebter Verein abgestiegen war. Er war am Boden zerstört und konnte es nicht fassen, dass er nächste Saison in einer niedrigeren Liga spielen würde. Horst hatte so viele Emotionen für seinen Verein und konnte nicht glauben, dass all das, wofür er so hart gekämpft hatte, nun umsonst war.

Er erinnerte sich an all die Freude und den Jubel, den er beim Gewinn der Meisterschaft oder beim Einzug in den DFB-Pokal erlebt hätte. Diese Erfolge waren für ihn als Fan unvergesslich und er hatte so viel Hoffnung und Stolz in seinen Verein gesteckt. Aber diese Titel erreichte Arminia immer nur in Horsts Träumen.

Doch jetzt fühlte er sich nur noch leer und traurig.

Die Gedanken an die Zukunft des Vereins bereiteten ihm zusätzlich Sorgen. Würden die besten Spieler bleiben oder würden sie zu anderen Vereinen wechseln? Würde der Verein genug Geld haben, um wieder aufzusteigen? Horst konnte nicht anders, als sich zu fragen, wie es weitergehen würde und ob er jemals wieder dieselbe Leidenschaft und Begeisterung für seinen Verein empfinden würde.

Horst war nicht allein in seiner Traurigkeit. Viele Fans des Vereins fühlten sich ähnlich und der Abstieg hatte eine große Wirkung auf die gesamte Stadt. Auf dem Jahnplatz sammelte sich die Trauergemeinde. Doch Horst war ein Fan, der alles durch seine Liebe zum Verein gegeben hatte. Er würde immer ein Arminia-Fan bleiben und hoffte, dass der Verein bald wieder in der ersten Liga spielen würde, damit er wieder das Glück und die Freude spüren konnte, die er so sehr vermisste. Aber was machte Horst im Sommerloch? Er braucht einen neuen Kick, einen Kick, den ihn der Verein aus Telgte-West nicht geben konnte.

Derzeit hat Arminia Bielefeld mehr als 10000 Fans. Die Vereinsfarben sind Schwarz (Niedergang), Weiß (ich ergebe mich – Fahne) und Blau (nur blau konnte man sich das Gekicke anschauen)

Der Vereinsname leitet sich vom Cheruskerfürsten Arminius ab, der den Römern im Jahre 9 n.Christus Ostwestfalen beherrschte. Und da kam die Nachricht, dass FANS gesucht wurden. Horst wurde aufmerksam.

Es war die Chance seines Lebens! Die Oscar-Preisträgerin Anne Hathaway, bekannt aus dem Kassenschlager „Der Teufel trägt Prada“, könnte bald vor Horst Augen stehen. Für den deutsch-amerikanischen Kinofilm „Mother Mary“ werden dringend etwa 1.000 Komparsen in ganz Nordrhein-Westfalen gesucht. Das Filmteam wird an 40 Tagen von Ende Mai bis Ende Juli die Dreharbeiten komplett in Nordrhein-Westfalen durchführen. An den Extersteinen soll ein Mord geschehen. Eine einmalige Gelegenheit, um hautnah am Set einer internationalen Produktion dabei zu sein. Hörst zögerte nicht und wollte  die Chance, ergreifen in einer der begehrtesten Filmindustrien der Welt mitzumischen!

Die Produktion „Mother Mary“ an 40 Drehtagen komplett in Nordrhein-Westfalen statt.

Das Drama mit Mysteryelementen erzählt die Geschichte des fiktiven Popstars Mother Mary, der für spektakuläre Bühnenshows und eine treu ergebene Fanschar bekannt ist. Jeder Auftritt muss perfekt inszeniert sein – doch bei einem Konzert kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall, der das Leben der Pop-Ikone verändert und sie in einen Alien.

Die talentierten Komparsinnen und Komparsen sollen einen Zeitraum von einem bis zu acht aufregenden Drehtagen vor der Kamera mitwirken. Sollte Bielefeld wieder im strahlenden Zentrum stehen? Für ihre wertvolle Mitwirkung erhalten sie 120 € brutto (pro Person/pro Drehtag); Die Doubles und Kleindarsteller werden großzügiger mit einer höheren Tagesgage vergütet.

Als passionierte Komparse muss man für einen atemberaubenden Drehtag den kompletten Tag von früh morgens bis spät in die verträumte Nacht einplanen. Gesucht werden insbesondere faszinierende Menschen mit einer internationalen Herkunft. „Eingeladen sind mutige Menschen jeglicher unverwechselbarer Ethnizitäten und Nationen sowie aller mutigen Geschlechter und kreativen Genderidentitäten, im aufregenden Alter von sechs bis 80 Jahren.“

Es ist die Chance ihres Lebens – gesucht werden Komparsen, die in der Produktion als Konzertbesucher, Fans, Roadies, Models, Stylisten, Make-up-Artists, Näher, Schneider, Fotografen und Paparazzi auftreten sollen. Aber das ist noch nicht alles. Die Produktion sucht auch nach Personen, die sich außergewöhnlich bewegen können – aus den Bereichen Pantomime, Tanz und Akrobatik. Der Druck ist hoch, denn es werden nicht nur Komparsen gesucht, sondern auch Kleindarsteller und zwei Doubles für die beiden Hauptdarstellerinnen. Die Doubles haben sogar bis zu 40 Einsatztage – eine Herausforderung, die nur die Besten meistern werden. Aber wer sind die Besten? Die Produktion sucht nach einer weißen Frau mit einer Körpergröße von etwa 1,73 Metern und einer schwarzen Frau von etwa 1,65 Metern. Der Konkurrenzkampf wird hart sein, aber wer sich beweist, wird in der Filmindustrie groß herauskommen.

Horst füllte das Bewerbungsformular aus.  Er war keine Frau, zu groß und hatte kein Gardemaß. Aber er war Fans. Leider durfte er sein Arminia-Trikot nur beiden Proben tragen. Ein Rüschenhemd schmückte ihn bei den Live-Aufnahmen.

Englisch:

Welcome to DeepL Horst had been a big fan of Arminia Bielefeld since childhood. He had attended countless games, and his love for the club only grew stronger with every match he watched. However, this season the team had a poor run and could not gather enough points to avoid relegation.

For Horst, his world came crashing down when he learned that his beloved team had been relegated. He was devastated and couldn’t believe that next season, they would be playing in a lower league. Horst had so many emotions invested in his club, and he couldn’t believe that everything he had fought so hard for was now in vain.

He remembered all the joy and cheers he would have experienced when the team won the championship or advanced to the DFB-Pokal. These victories were unforgettable for him as a fan, and he had put so much hope and pride into his club. But Arminia only achieved these titles in Horst’s dreams.

Now he felt empty and sad.

The thoughts of the club’s future also worried him. Would the best players stay, or would they move to other clubs? Would the club have enough money to get promoted again? Horst couldn’t help but wonder what would happen next and whether he would ever feel the same passion and enthusiasm for his club again.

Horst was not alone in his sadness. Many fans of the club felt the same, and the relegation had a significant impact on the entire city. The mourning congregation gathered at Jahnplatz. But Horst was a fan who had given everything through his love for the club. He would always remain an Arminia fan and hoped that the club would soon be playing in the top league again, so he could feel the happiness and joy he missed so much. But what did Horst do during the summer lull? He needed a new kick, a kick that the club from Telgte-West couldn’t give him.

Currently, Arminia Bielefeld has more than 10,000 fans. The club’s colors are black (decline), white (surrender flag), and blue (only drunken could watch the game).

The club’s name derives from the Cheruscan Prince Arminius, who ruled East Westphalia over the Romans in AD 9. And then the news came that FANS were wanted. Horst took notice.

It was the opportunity of a lifetime! Oscar-winning actress Anne Hathaway, known for the box office hit „The Devil Wears Prada,“ could soon be standing in front of Horst’s eyes. About 1,000 extras are urgently needed across North Rhine-Westphalia for the German-American feature film „Mother Mary.“ The film crew will carry out the shooting for 40 days from the end of May to the end of July, entirely in North Rhine-Westphalia. A murder is to take place at the Externsteine. A unique opportunity to be up close and personal on the set of an international production. Horst didn’t hesitate and wanted to get involved in one of the most coveted film industries in the world! The psychodrama with mystery elements tells the story of the fictional pop star Mother Mary, known for spectacular stage shows and a loyal fan base. Every performance must be perfectly staged, but during one concert, a fateful incident occurs that changes the life of the pop icon and turns her into an alien. Talented extras are needed to participate in exciting shooting days ranging from one to eight days on set. Should Bielefeld once again be at the center of attention? For their valuable participation, they will receive a gross fee of €120 per person per day, with doubles and minor actors receiving a higher daily fee.

As a passionate extra, you must plan for a breathtaking day from early morning until late into the dreamy night. People with an international background are particularly sought after. „Brave people of any distinct ethnicity, nation, gender identity, and age between six and 80 are invited.“ This is the chance of a lifetime – extras are sought for the production as concert-goers, fans, roadies, models, stylists, makeup artists, tailors, photographers, and paparazzi. But that’s not all – the production is also looking for people who can move extraordinarily, including in mime, dance, and acrobatics. The pressure is high because not only extras are needed but also minor actors and two doubles for the two lead actresses. The doubles will even have up to 40 shooting days – a challenge that only the best will master. But who are the best? The production is looking for a white woman with a height of about 1.73 meters and a black woman of about 1.65 meters. The competition will be tough, but those who prove themselves will become a big name in the film industry.

Horst filled out the application form. He wasn’t a woman, was too tall, and didn’t have the right measurements. But he was a fan. Unfortunately, he was only allowed to wear his Arminia jersey during rehearsals. A ruffled shirt adorned him during the live recordings.

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