
Marta Schweger, die Mutter der Bielefelder Kommissarin Petra Schweger, war über 80 Jahre alt. (Siehe https://gerwin.home.blog/2023/04/03/mama-und-roller/)
Jetzt bekam sie Besuch vom Schornsteinfeger. Schornsteinfeger bringen Glück. So heißt es, doch Putti Kohlstätt, Schornsteinfeger in der 10. Generation, hatte keine gute Nachricht. „Wenn jetzt die Heizung kaputt geht, dann müssen sie, auch wenn sie 80 Jahre alt ist, leider eine neue einbauen, die den neuen Richtlinien entspricht. Ihre Pellets, die sie aus ihrem Grasschnitt herstellen, gehen leider nicht. Außerdem müssen bei einer neuen Wärmepumpe auch alle Heizkörper ausgetauscht werden. Das kostet mindestens 50.000 Euro!“ Wie sollte sie das bezahlen? Marta hatte jahrelang jeden Taler, Pfennig oder gar Cent umgedreht, den Bitcoin konnte sie nicht umdrehen, er war virtuell.
Marta wusste aus früheren Urlauben, dass in Dänemark vor 50 Jahren noch überwiegend mit Öl geheizt wurde, heute aber bereits 63 Prozent der Haushalte Fernwärme nutzen, während nur noch 15 Prozent mit Erdgas und lediglich 8 Prozent mit Öl heizen. In Deutschland dagegen heizen fast 75 Prozent der Haushalte mit Öl oder Gas. Wie kam es also dazu, dass das einst stark vom Öl abhängige Dänemark zum Vorreiter der Wärmewende wurde? Die Antwort liegt in der Kontinuität: Egal welche Regierung in den letzten 50 Jahren an der Macht war, immer wurde betont, dass man weg von fossilen Brennstoffen müsse. Diese Konsequenz hat Investoren, privaten Hausbesitzern und Kommunen Planungssicherheit gegeben.
Petra Schweger, ihre Tochter, war zu Gast. Es gab Kuchen aus einer bekannten Großbäckerei, die täglich 1,1 Millionen Blechkuchen, 250.000 Käsekuchen, 300.000 Sahnetorten und 100.000 Backkuchen herstellt. Deutschland war Tortenland und Kaffeeparadies. Jeder Deutsche trank täglich vier Tassen Kaffee. Auch Petra wusste nicht, wie sie ihrer Mutter helfen sollte. Wenn die Heizung kaputt ging, konnte Marta nicht zu ihrer Tochter ziehen, die in einer kleinen Wohnung hinter dem Hauptbahnhof wohnte. Und eine gemeinsame Wohnung war nicht finanzierbar. Petra war nicht Schimanski, Ballauf, Schenk oder Lena Odental aus dem Tatort. Sie verdiente nicht viel. Kommissarin hörte sich immer so gut an, aber allein im März hatte sie 24 Überstunden, die sie nicht bezahlt bekam. Lehrer bekommen für eine Stunde angeordnete Mehrarbeit um die 20 Euro netto, aber bei der Polizei konnte sie nicht einfach frei nehmen. Zum Glück gab es einen Polizeifriseur, der die Beamten für wenig Geld in Form brachte. Im Dienst musste sie gut aussehen, dann vertrauten ihr die Bürger und Ganoven mehr. Und die vielen Nachtschichten waren nicht besonders gesundheitsfördernd, sodass ein regelmäßiger Besuch des Frisöres wichtig war. Im Salon Schnittgold lag eine Zeitung aus. Was Petra las, machte sie wütend.
Im Jahr 2022 haben Politiker der SPD, FDP und Grünen nach Informationen des Bund deutscher Steuerzahler rund 1,5 Millionen Euro für Fotografen, Friseure und Visagisten ausgegeben. Dies entspricht einem Anstieg von fast 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2021, als hauptsächlich die Große Koalition unter Mutti Merkel regierte. Insbesondere das Auswärtige Amt unter der Führung von Annalena Baerbock soll laut Medienberichten viel Geld für Visagisten ausgegeben haben. Das Ministerium beauftragte Maskenbildner für die Außenministerin für rund 137.000 Euro, damit sie gut aussieht. Und ihr Kollege? Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unter Robert Habeck hat ein absolut atemberaubendes Jobangebot im Gepäck: Ein Fotoauftrag im Wert von unglaublichen 350.000 Euro steht zur Vergabe bereit. Ein eigener Fotograf soll den 53-jährigen Minister überallhin begleiten und jeden Schritt dokumentieren – sowohl bei Auslandsreisen als auch bei Terminen in Berlin. Doch damit nicht genug: Der Rahmenvertrag, der komplett aus Steuergeldern finanziert wird, soll bis zu vier Jahre laufen. Neben der fotografischen Begleitung des Ministers umfasst der Vertrag auch die Bereitstellung der Bilder, die Bildbearbeitung und Auftragsfotografie für die Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums. Das hat natürlich seinen Preis – die Rede ist von stolzen 7.000 Euro pro Monat. Was hatte Petra Schweger falsch gemacht? Sie kam gerade so über die Runden.
Doch dann kam die Nachricht im Radio: Cannabis soll legalisiert werden. Jeder dürfe drei Pflanzen selbst anbauen! Hatte ihre Mutter nicht einen großen Garten? Und einen alten Keller. Da könnte man doch den BCC gründen. Den Bielefelder Cannabis Club und im Garten Hanfpflanzen züchten. Sechs Pflanzen hatten sie schon, und von den Razzien auf dem Kesselbrink waren noch genug Samen übrig. So sollte genug Geld für die Heizung der Mutter zusammenkommen. Und alles ganz legal. Marta hatte einen grünen Daumen. Der Frühling kam und das Gras wuchs.

