
Die Idee für die „Love Congresbury“-Aktion wurde von Pfarrer Hanno angestoßen, der eine zentrale Figur bei der Organisation und Durchführung der guten Taten war.
Hanno war ein junger Mann mit einem großen Herzen für andere. Nach dem Abschluss seines Studiums beschloss er, seine Karrierepläne zu ändern und sich dem Krankenhaus in Osnabrück anzuschließen, um dort als Freiwilliger zu arbeiten. Jeden Tag arbeitete er hart, er zählte die Gurken auf den Abendessen und kratzte die Joghurtbecher aus, um den Patienten zu helfen, ihre Krankheiten zu überwinden und ihnen ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern.
Mit der Zeit bemerkte Hanno, dass er eine tiefere Berufung hatte – er wollte den Menschen auf eine spirituelle Ebene helfen. Also beschloss er, Pfarrer zu werden. Nach Jahren harter Arbeit und Studium wurde er schließlich zum Pfarrer ordiniert und führte fortan Gottesdienste in seiner Gemeinde.
Aber er vergaß nie seine Zeit im Krankenhaus und besuchte regelmäßig die Patienten, um ihnen Trost und Hoffnung zu bringen. Mit jedem Besuch und jeder Predigt, die er hielt, inspirierte er die Menschen, ihr Leben zu verbessern und ihre Träume zu verwirklichen. Und so wurde Hanno zu einer wahren Inspiration für alle, die ihm begegneten. Durch seine Frau Gwen Tulip kam er nach England.
Als spiritueller Anführer der St. Andrews-Gemeinde hatte er ein tiefes Verständnis für die Bedeutung von Gemeinschaft und Nächstenliebe und arbeitete eng mit den Mitgliedern der Gemeinde zusammen, um sicherzustellen, dass niemand vergessen wird.
Am Ende des Jahres waren es 817 gute Taten, die die Einwohner des englischen Dorfes Congresbury im vergangenen Jahr vollbracht hatten. Wahrscheinlich waren es noch viel mehr. Aber 817 Mal hatten die Menschen ihre guten Taten auf einen Zettel geschrieben. Diesen Zettel warfen sie dann in einen großen, bunt beklebten Pappkarton, der in der Kirche stand. Und um die Kirche ging es auch. Na gut, in erster Linie ging es um „Love Congresbury“, so heißt die Aktion für gute Taten. Aber der Anlass war die Kirche in dem 3500-Seelen-Ort im Südwesten Englands. St. Andrews, die imposante, vielleicht etwas überdimensionierte gotische Kirche mitten im Ort, feierte im vergangenen Jahr ihren 800. Happy Birthday, dachte sich das Festkomitee und überlegte, wie man das ganze Dorf zum Geburtstag der Kirche ein bisschen fröhlicher, glücklicher machen könnte. So entstand die Idee von Love-Congresbury“. 800 gute Taten sollten zum 800. Geburtstag von St. Andrews gesammelt werden. Und alle machten mit. Die Mitglieder der anglikanischen Gemeinde St. Andrews natürlich. Aber auch andere Gemeinden und was es sonst noch an Konfessionen in Congresbury gibt. Gläubige anderer Religionen waren auch dabei, und natürlich haben auch nichtreligiöse Menschen mitgemacht. Alle eben.
Beeindruckend, was da an guten Taten zusammengekommen ist. Natürlich war der Klassiker der guten Taten gleich mehrfach vertreten: ‚Einer älteren Dame die schwere Einkaufstasche nach Hause tragen‘. Einige sammelten den Müll im Dorf ein. Einige Senioren organisierten Kleiderspenden für Obdachlose. Jugendliche strichen Zäune für Menschen, die es selbst nicht mehr konnten. Auch Hecken schneiden, Rasen mähen, solche Sachen. Einer hat für seinen Nachbarn die Tierarztrechnung übernommen. Ein anderer schenkte einem Fan die Karte für die Premiere des neuesten Helene Fischer Film.Der soll vor Glück geweint haben.
Hanno bekam Post vom Bürgermeister aus Osnabrück.

Ein Friedenskongress in den Städten Osnabrück und Münster, der von 1643 bis 1648 dauerte, brachte nach langwierigen Verhandlungen schließlich den Frieden. Damit war der Dreißigjährige Krieg in Deutschland beendet. Historiker bezeichnen den Friedensschluss als eine der Geburtsstunden des modernen Europas. 2023 sollten viele Jubiläumsfeiern rund um den Westfälischen Frieden geben.
Das Rathaus, eine aufsteigende Taube und die Zahlen 375 und 2023 bilden zusammen das Logo des Jubiläums „375 Jahre Westfälischer Friede“. Doch damit nicht genug: Sieben Themen bestimmen die sieben Monate, in denen Osnabrück an den ersten universellen Friedenskongress der Menschheitsgeschichte erinnert. Und Hanno sollte nun Europas Ehrenbürger Nr.1 werden. Hanno wollte einen Vortrag zu den Babyboomern halten. Alle wollten schnell in Rente gehen. Mit Anfang 60 soll Schluss sein. Das kann für die Wirtschaft, Gesellschaft und für einen persönlich nicht gut sein. Davon war Hanno überzeugt. Vorzeitige Ruhestand ist nicht nur schlecht für die körperliche Gesundheit, es schadet auch dem Gehirn. Das warten wissenschaftlich erwiesen. Anno war sich sicher, dass auch in Osnabrück sein Hilfsprojekt „lovecongresbury“ viele Menschen vom Sofa zieht.

