
Sie ist wieder da. Studienrätin Svenja Treerin war pensioniert, aber im Kopf noch frisch wie ein Frühlingssalat. Sie wollte nicht auf der Meditationsmatte liegen, Rheumadecken testen oder Ginseng-Kapseln schlucken. Nein, das Gehirn war noch an. Lange Zeit war sie an einem Bielefelder Gymnasium aktiv und hatte sich schon immer für Matrixdrucker und Faxgeräte interessiert. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben gelang es ihr, ihre Interessen und Hobbys zu pflegen, was ihr aufgrund der beamtenrechtlichen Neutralitätspflicht verboten war. Svenja besuchte die Hauptversammlung von Tesla in Amerika. Das war immer am St. Martinstag, an dem sie mit ihrer 9. Klasse den Laternenumzug des nahe gelegenen Kindergartens begleitete. Sie wollte Elron Musk treffen. Musk war Gott, oder war er nur der Abgesandte einer fremden Instanz? Was Musk tat, revolutionierte die Welt.
Seine beeindruckende Lernfähigkeit bewies Musk bereits im Alter von zehn Jahren, als er das Codieren und Programmieren von Computern beherrschte. Auch sein unternehmerisches Gespür zeigte sich bereits in jungen Jahren, als Musk im Alter von 12 Jahren sein eigenes Videospiel, Blastar, entwickelte und für 500 Dollar an eine Zeitschrift verkaufte.Trotz dieser herausragenden Leistungen war Musks Kindheit nicht einfach. Oft wurde er von anderen Kindern ausgegrenzt und schikaniert, was so weit ging, dass ihn eine Gruppe von Mitschülern einmal eine Treppe hinunterwarf und bewusstlos schlug. Das war eigentlich ein Fall für die Sonderschule oder den Schulpsychologen. Musk wollte es allen zeigen, keiner mochte ihn. Und jetzt hassen oder feiern ihn alle. Was er sich alles ausgedacht hat:
a. The Boring Company – ein Unternehmen, das Löcher bohrt, um die Infrastruktur zu verbessern.
b. Hyperloop – Hyperloop ist ein vorgeschlagenes Transportmittel, mit dem Elon Musk glaubt, dass die Reise zwischen Los Angeles und San Francisco – eine Strecke von mehr als 600 Kilometern – in nur 35 Minuten möglich sein wird.
c.SolarCity … Eine Tochtergesellschaft von Tesla und der zweitgrößte Anbieter von Solarmodulen in den USA. Von langlebigem Glas bis hin zu unsichtbaren Solarzellen macht das Unternehmen einen großen Schritt in Richtung nachhaltige Energie.
d.Tesla – Autohersteller
e. Twitter —–Umwandlung des Unternehmens in ein globales Zahlungs- und Kommunikationssystem.
f. und jetzt chatGPT
Zuerst wurde das Tool kostenlos zur Verfügung gestellt, nun soll es bald 20 Dollar pro Monat kosten. Die KI ChatGPT von OpenAI ist eine der spannendsten Webanwendungen der letzten Zeit. Je mehr man sich damit beschäftigt, desto vielfältiger werden die Anwendungsmöglichkeiten. ChatGPT liefert präzise Antworten auf Fragen und kann auf Wunsch sogar ganze Texte generieren.
Alle Lehrer zittern, alle Dichter fangen an zu weinen, alle Übersetzer fürchten um ihren Job.
Und hat Musk Recht? Ja. Man wird ihn lieben oder hassen.
Aber was macht die Studienrätin Svenja Treerin damit? Sie reitet auf der Welle und schüttelt wieder einmal den Kopf über ihre Stadt und ihr Land, das wieder einmal in die dritte Liga absteigen wird. Svenja hat ein kleines Vermögen mit Kryptowährungen gemacht, von denen es 22.000 Sorten gibt. Sie kaufte sich einen Supercomputer und das neueste Iphone und war nun selbstständige Freiberuflerin und Miner für Elron Musk, der bei Twitter tausende Mitarbeiter entließ, aber im Entwicklungsland Deutschland neue digitale Sklaven suchte. Und da es Bielefeld nicht gab, war Svenja Treerin die Richtige. Zunächst galt es, die typisch deutsche Skepsis gegenüber KI abzubauen.
Die Aufregung war groß, weil jeder ChatGPT benutzt (der Schreiber hier auch). Das muss reguliert werden! Der Staat und die Bildungsbehörden müssen eingreifen. So ein Blödsinn! ChatGPT ist erst der Anfang. Google, Facebook und Co. planen das nächste große Ding: Auch Googles KI „Lamda“, ein Chatbot, der sprechen, Fragen beantworten und verschiedene Persönlichkeiten darstellen kann. Und die KI kann kochen, Bilder malen, Helene-Fischer-Songs mit eigener Melodie schreiben und und und.
Inzwischen bietet Svenja Seminare im deutschen Schulportal an: ChatGPT – ein Weg in die Zukunft der Bildung?! Dafür bekam sie reichlich Bitcoins als Gehalt.

ChatBots werden überall eingesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld lag bei gut 30000 Menschen. Und überall werden Mitarbeiter gesucht. Die Serviceangebote im kommunalen Bereich wurden immer geringen. Und werden noch weniger werden, wenn die künstliche Intelligenz mehr und mehr wird. Warum soll man Leute weiterqualifizieren? Warum soll Klein-Greta im Kindergarten eigentlich morgens von der Leiterin der Mariengruppe persönlich begrüßt werden? Ein Terminal wie bei McDonalds mit Smily und personalisertem Emojji geht doch auch. Und wer einmal in der Warteschleife bei der Grundsteuererklärung hing, würde sich über Hans-Huber dem Chatbot des Finanzamtes freuen, der auch noch Tee servieren kann.
Das nächste große Ding sollte Sven nun für Bielefeld programmieren. Am Jahnplatz, dem Bahnhof und im Einkaufstempel wurden Bildschirme aufgestellt. Dank Gesichtserkennung wurde jeder Besucher der Stadt herzlich begrüßt: „Hallo Sabrina, schön, dass du da bist. Im Loom gibt es Bubbletee im Angebot“ oder „Hallo Martin, dein Bus fährt in drei Minuten!“
Eine neue Willkommenskultur
