Kommissarin Sandra Schweger, Heldin in meinem Buch und Heldin in Bielefeld machte einen Spaziergang an der Lutter. Eigentlich wollte sie einen Spaziergang im All machen. Dieser wurde aber von der NASA abgesagt. Das war immer ihr Wunsch. Wird Mr.Musk ihn ihr irgendwann erfüllen?
Der Lutterfluss wurde freigelegt und erfreute die Ostwestfalen weit und fern. Sie machte bei minus7 Grad eine Entdeckung. Das schwammen doch wirklich Regenbogenfische und Clownfische in der Lutter. Sie checkte das Handy und las, dass in Berlin ein Aqua-Wasserturm in einem Hotel geplatzt ist. Die Fische wurden bis ins schöne Bielefeld gespült. Sie packte die Fische in eine leere Tetrapackung und rannte zum Karstadt. Dort gab es früher eine Zooabteilung. Die war nun geschlossen. Am Jahnplatz war ein Geschäft für Tierbedarf. Die Friedrich Riemeier Kommanditgesellschaft blickt auf mehr als 160-jährige Erfahrung zurück. Dort nahm man die Fische sehr gerne. Die Clownfische und Regenbogenflößlinge bibberten ob der kalten Temperaturen. Sandra brauchte eine Pause und ging die Kirche in der Altstadt. Sie konnte die Last Christmas-Düdelei nicht mehr hören. Die Kirche war ein Ruhepunkt. An der Tür stand: „12 Minuten mit Gott“.

Ok, dachte sie, das kann nicht schaden. Aber reicht das wirklich? Das ist ja nur ein Fünftel einer Stunde. Und die anderen Fünftel soll man ohne Gott leben? Sie schloss gerade die Augen und lauschte dem heimischen Gospelchor als das Diensthandy klingelte. Brandgefahr in Bielefeld. Den Brand im Jahnplatztunnel übernahm Kollegin Stefanie Seidelbrink. Aber die andere Brandgefahr musste sie erledigen. Sie musste nach Brackwede. Dort wurde „Schwimmen bei Kerzenlicht“ angeboten. Klar, sie liebte ihr Rosenbad mit Vanillekerzen und heißen Gedanken an den schönsten Mann der Welt, Boris Becker, der gerade wieder aus dem Gefängnis entlassen wurde. Aber Schwimmen bei Kerzenlicht im öffentlichen Bad, das geht gar nicht.
Sie fuhr nach Sennestadt lies nach Brandschutzverordnung Paragraf 14§ Abs.23 alle Badenden sofort aus dem Wasser führen, denn war würde passieren, wenn die Kerzen das Hallenbad in Brand setzte. Und so saßen dreizehn Schwimmer in Bikini und Badehose bibbert in der Umkleide, weil aus Kostengründen die Duschen schon ausgeschaltet waren. Nur Ann Cathrin Schönrock und Franziska Uhl froren nicht. Sie hatten ein Startup gegründet und sammelten bundesweit Geld für ihr Unternehmen ein. Sie machen Kleidung aus Hundewolle. Das war trendy, nachhaltig und wärmend. Ihre Badeanzüge aus Schäferhundhaar waren nicht nur warm, sondern auch sexy. Bielefeld als Leineweberstadt erfindet sich neu.

Gesammelt wird die Hundeunterwolle über einen Verein von Haustierbesitzern und Hundesalons und der Niederdornberger Dackelvereinigung. Petra Schweger wusste nun, was zu tun ist. Hasso, die kläffende Töle der Nachbarin nervte sie. Hasso kackte die Straßen voll und sorgte mit seinem Urinstrahl dafür, dass Petras geliebte Stockrosen eingingen.
Na warte, dachte Petra, jetzt geht es Hasso an den Kragen. Betäuben, Fell abziehen. Haarkohle einstecken.
Liebe Leser, ich werde oft gefragt, was an den Berichten wahr ist. 80% entsprechen der Wahrheit. Bei 20% der Geschichten wächst mir eine Pinocchionase.
