
Es gibt ein neues Drama. Am beliebten Siegfriedsplatz in Bielefeld schließt eine Dönerbude.
Bielefeld verhungert. Aber es nicht irgendeine Bude, sondern sie bedient die alternative Szene im Westen mit vegetarischen Dönern und Saitan-Gyros.
Und wenn Arminia gespielt hat, muss es der Fleischburger sein. Das ist der hiesigen Zeitung einen Artikel wert. Aber warum hört Cem, der Inhaber auf?
Das fragen sich tausende Insta-follower. Das Rätsel ist gelöst: Er passt auf seine Kinder auf. Hurra!
Ein Vater mit Verantwortung und Weitsicht. Ach, manche Leser wünschen sich eine Weitsicht meiner Beiträge über Bielefeld hinaus. So habe ich verschiedene Arbeitsstipendien bekommen und bereise weitere Orte in Westfalen.
Letzte Woche fuhr ich mit dem Fahrrad nach Dortmund. Die Temperaturen waren mild. Ich bekam von einem Insider den Tipp, dass ein echter US-Serienstar nach Dortmund kommen sollte. Die Dame kannte ich nicht, schaue kein Netzflicks. Die Rede ist von Aimee Garcia. Sie hat 2,5 Millionen Fans in den sozialen Netzwerken. Ich entdeckte sie unter dem größten Weihnachtsbaum der Welt in Dortmund. Sie erzählte mir, dass sie auf einer Mission ist, um Menschen auf den Weihnachtszauber aufmerksam zu machen. Sie ergriff mich damit sofort. Da ich noch etwas Zeit hatte, folgte ich ihr auf ein kleines Weihnachtseinkaufserlebnis. Es war so ein schön ihre Hand zu spüren. Sie spürte mich sofort. Sie merkte meine Aura, war von meinen blauen Augen und meinem Astralleib begeistert und zeigte mir verschiedene Pilzpfannen und Schaumkussvarianten. Mir wurde schlecht. Sie tat für ihre Follower nur so, ob sie Essen würde. Sie hatte Kleidergröße 32.
Weihnachten macht die Herzen weit.
Sie wollte gerade Dortmund auf Bucket-Liste setzen und ein Reel drehen, als meine Stunde gekommen war. Ich konnte sie überzeugen, nach Bielefeld zu kommen.
Ich hatte Geld eines Schaustellers des Bielefelder Weihnachtsmarktes bekommen. (https://gerwin.home.blog/2022/08/14/weihnachtspyramide/)
Hans-Walter war Vater von Kim Barke, Schülerin der Klasse 5 der Sekundärschule aus einem Vordorf Bielefelds. Er war Klassenpflegschaftsvorsitzender und als stolzer Vater natürlich im Förderverein der Schule. Er war Schausteller, etwas aus der Form geraten, ob der vielen Bratwürste von den Stadtfesten. Er wollte die größte Weihnachtspyramide NRWs eröffnen. Aber Paderborn war schneller und höher. Jedenfalls gab er mir einen schönen Geldbetrag um ausländische Gäste nach Bielefeld zu locken. Ich, als der reiche Scheich, der auf Promifang in Dortmund war. Bielefeld wurde gerade von holländischen Touristen entdeckt, die busseweise in die Oberstadt kamen.
Ich zeigte Aimee Garcia ein Foto der Weihnachtspyramide, welches ich mir noch zugefaxt hatte und sie sagte: „Amazing, wonderful“. Sie wollte unbedingt nach Bielefeld. Nur, wie sollte sie dahin kommen? Ihr Privatjet konnte nicht auf dem Flughafen Windelsbleiche landen, und auf meinem Fahrrad war kein Gepäckträger. Ich schlug ihr eine Fahrt im Regionalexpress vor. Das war ein wahres Erlebnis für das Filmsternchen. 100 km im Regionalzug nach Bielefeld. Sie erlebte betrunkene Fußballfans, roch überfüllte Toiletten, verlor sich im Tarifdschungel und fand kein W-Lan. Das waren Stories für die nächste Netzflicks Serien. „One hundred miles in Westfalia“. Sie solle im Sommer 2024 gestreamt werden. Und Hans-Walter Barke und ich sollten eine Nebenrolle bekommen. Auf dem Foto sind Tashaio Yahihti und Shaolin Sakkahari aus Japan zu sehen. Sie sehen als Pre-View „One hundred miles in Westfalia“.
Weihnachten war gerettet. Zumal Aimee Garcia einige Tage bei uns zu Hause bleiben möchte, um deutsche Weihnachten kennen zu lernen. Blöd nur, dass wir uns mal wieder nix schenken und keinen Weihnachtsbaum haben.
