Blähton-forever

Blähton forever

Ich habe noch keinen Bericht gegeben über den Besuch im Krankenhaus. Es war es so weit, der Fußprofessor gönnte mir eine Audienz. Sechs Wochen nach der Operation wollte er mein Sprunggelenk ansehen und eine Exit-Strategie mit mir besprechen. Der geneigte Leser, schaue sich mein Kapitel über den Trenchcoatprof. an. Ich bewundere diesen Mann. Eine Koryphöre, Konifere auf seinem Gebiet und bestimmt schon weit über siebzig Jahre alt.. Schmal, hager und mit einer Tasse Hagebuttentee und vor allem in alten Mokassins. Konnte er sich keine anderen Schuhe leisten? Ich laufe in Schweizer ON-Schuhen für 150 Tacken herum, und er, er, der anderer Menschen Geläufe repariert, trägt Deichmannschuhe? Mokassins! Aber vielleicht sind sie von Gucci und ich sehe es nicht. Oder Schuhe von Gay Fastner, Youtube-Influencerin und meine Gymnastikgöttin.

Ich wartete auf ihn und da war wieder im Wartezimmer dieser Blähton. Blähton zwischen Zimmeraralie und Grünlilie. Vor einigen Wochen habe ich ihn durchgezählt. Damals waren es genau 1342000 Blähtonkügelchen. Alle Wartenden bat ich, mit zu zählen. Aber nun, einige Wochen später, waren es….Fünf Kügelchen mehr. Ich zählte genau. Es waren 1342005 Kugeln. Stimmte also. Krankenschwester Beate Buschjahn half mit beim Zählen. Wie konnte es sein? Konnten Blähtonkügelchen sich vermehren? Bekamen sie Kinder? Hatte es was mit den fünf Tibetern zu tun? Dieses Geheimnis nehme ich mit aus dem Krankenhaus. Es gab keine Lösung, aber eine Exit-Strategie. In drei Wochen ist es vorbei mit der Humpelei. Dann kann ich wieder arbeiten, Autofahren, Sport treiben und das elendige Schreiben über Bielefeld sein lassen. Sollte ich das machen? Ich bekam wenig Response von den Lesern dieses Blogs. Ich bekam aber ein gutes Angebot meines Providers. Für 0,99 ct konnte ich mir die Adresse www.stadtschreiberling.de reservieren.

Ich habe Angst, dass mein Leben sich nicht ändert, was ich ja hoffte, und dass, was ich mir vorgenommen habe, nicht realisieren konnte. Aber ein Baby war geboren. Nein, ich wurde nicht Opa. www.stadtschreiberling.de war am Start. Sola hatte bald Geburtstag. Ich sollte ihr ein signiertes Exemplar meines Blogs schenken und sie bitten, meine Texte zu überarbeiten. Ich bin in der Schule nur knapp am Abitur gescheitert, weil ich Iphigenie auf Taurus als Freundin von Harry Potter eingeordnet hatte. Im Studium dachte ich, dass Käpt’n Blaubär neben Erich Kästner, der größte deutsche Geschichtenerzähler sei. Dafür bekam ich eine fünf. Und heute folgen mir tausende Menschen und lesen meine Geschichten. Ich sollte vielleicht mal zum Stammtisch mit Blaubär gehen. Da gibt es bestimmt neue Ideen.

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