Die fünf Tibeter

Wer sind die fünf Tibeter? Kennt die jemand? Es gibt unzählige Bücher über diese Personen. Warum sind es aber fünf? In Tibet wohnen doch mehr Menschen? Die Zahl DREI ist doch präsenter. Die heilige Dreifaltigkeit, die drei Musketiere, die drei heiligen Könige, Tick, Trick und Track, die drei Fragezeichen, die drei Jahreszeiten. Winter gibt es ja nicht mehr. Aber fünf Tibeter? Dr.Google sagt, Nima, Nyima, Yeshe, Sonam und Gesar sind die beliebtesten tibetischen Vornamen.
Meine Frau traf sie zweimal am Tag in ihrem Yogaseminar und bat mich, für die Fünf schon einmal eine 9-Uhr Ticket zu reservieren, denn sie möchten die heiligen Stätten Deutschlands besuchen. Meine Güte, wo sind die eigentlich? Signal-Iduna-Park, Heidepark, Oktoberfestpark, Aldi-Nordpark? Da fehlt es mir an Bildung. Ach Bildung.
Deutschland gab letztes Jahr circa 145 Milliarden für Bildung aus. Vom Kindergarten bis zur Hochschule. Nun aber werden 100 Milliarden Euro für Waffen bereitgestellt. Statistisch gesehen, bekommt in Deutschland jeder Schüler 5800 Euro, wobei NRW fast am wenigsten für Bildung ausgibt. Wenn man sieht, dass ein Leopard-Panzer 5-7 Millionen Euro kostet, kommen einem Fragezeichen. Ist ein Leopard nicht das schnellste Tier der Welt? Und so ein Panzer? Den hole ich doch mit dem Biobike ein. Und warum so viel Geld? Es ist doch eine Blechbüchse mit einem Commodore 64 – Computer drin, oder? Und Gefreiter Rüdiger Sahnepilz verdient auch nicht so viel. Wenn man einen Panzer weniger kauft, könnte jeder Schüler ungefähr 100 Euro mehr bekommen. Das wäre doch klasse. Eberhard Taschnelke, Hausmeister in der Sekundärschule von Herrn Schnepel könnte mehr Quetscher-Brötchen verkaufen, oder Capri-Sonnen, am besten bevor Frau Gabelfuß, Hauswirtschaftslehrerin wieder mit ihrer gesunden Ernährung anfängt. Bla Bla Bla. Aber in echt. Für einen Leoparden könnte man fast 5000 Schüler für die Verteidigung einstellen. Wir greifen nicht an, wir verteidigen doch nur. Oder aber man nimmt die Minderjährigen und bildet sie aus, als Bäumepflanzer, oder in der Altenpflege oder für Takeshis Castle. Das wären doch tolle Ferienspiele in einem Boot-Camp. Die Eltern können arbeiten und 5000 Schüler… oh, ich vergaß, auch Mädels können das Vaterland verteildigen oder ihm etwas Gutes tun. (Wieso heißt es nicht Mutterland, oder Elternreich?) Also auch Schülerinnen – hier muss ich gendern- robben durch den Sennesand. Noch geht es, noch ist die Nordsee nicht da. Ging es in dieser Welt eigentlich nur um Geld? Ich schlug die Apotheken-Umschau auf.
Die Headline war: „Wir wollen doch alle reich sein.“ Krass, war das mein Lebensmotto? Ist das der Antrieb von dir, dem lieben Lesenden, jeden Morgen, wenn du in den Spiegel schaust:“ Chaka, heute werde ich reich?“

Lebenszeit – Schule ist doof


Ich bin reich an Plastikeimern. Ich habe vier Stück davon. Zwei werde ich nutzen um Erdäpfel anzubauen. Einen brauche ich für meine nächtliche Notdurft, weil ich ja immer noch mit Humpelfuß malat bin. Und einen braucht man zum Feudeln. Also bin ich doch nicht reich. Ich habe nun keine Lust mehr zum Schreiben, nachdem mir meine Frau die Speisekarte vom Biohotel zuschickte. Krass. Alles ist Bio. Sogar das Wasser und das Klopapier und die Grünlilien in ihrem Zimmer. Sind die fünf Tibeter auch Bio? Werden sie in Bielefeld auflauern? Habe ich Platz für die Asiaten und vielleicht kommt ja auch noch irgendwann Paloma wieder. Konnte ich ihren Besuch von den Steuern absetzen? Ich musste eine neue Tafel Schokolade für Grundmann Sakebonn, Finanzbeamter in der Innenstadt kaufen und mich beraten lassen.

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