
„Guck mal, wie ich laufen kann!“ So begrüßte ich Elsa, die Krankengymnastin. Sie erschrak… So sollte ich nicht laufen. Ich mache mir die Hüfte, das andere Bein, das andere Knie kaputt. Ey… ich dachte, es wird besser. Ja, ist es auch, aber am 01.05. wieder arbeiten zu können, dass wird nicht gehen. Und so wie ich laufe, belaste ich das Bein mit mehr als 10 kg.
Auf die Frage, wie viel ich wiege, sagte ich 49,5 kg, also 50 kg. So wie ich gehe, sind es bestimmt 25 kg auf dem Bein. Frust pur. Frust pur auch, weil unser Konto für heute gesperrt wurde, weil meine Holde das Häkchen bei „Ich habe Diamanten auf den Cayman-Islands“ übersehen hat. Dauerregen heute. Schwiegermutter fährt heute auf Butterfahrt nach Worpswede. Worpswede, das Rentnergrab, die Abzockcommunity Deutschlands. Am besten noch mit einer Spargeltour und Rheumadeckenkauf verbinden.
Was will man da? Ich war da. Mit doppeltem Bänderriss und Sehnenfraktur und meine Frau shoppte Mohair-Kleidung. Was das mit Worpswede zu tun hat? Ich saß malat auf einer Bank und träumte von einer schönen Pommes mit Mayo. Diese gehören ja mittlerweile zum Weltkulturerbe, da ja fast alle Restaurants in Bielefeld ob der hohen Öl-Preise nicht mehr anbieten. Nachdem der Rotkohl geschnitten und die Zwiebeln angeschwitzt sind, setze ich mich müde vor die Glotze. Ich habe den Rentnermodus. Ich habe meinen normalen Rhythmus, gehe früh ins Bett und stehe gehen 6.30 Uhr auf. Das reicht.
Manche wünschten sich bis in die Puppen fernsehen zu können. Das mache ich nicht, dann lieber morgens Glotze anschalten, aber da gibt es dann meistens nur so Hausfrauensender. Ich merke immer mehr, ich möchte mich nicht weiter bestimmen lassen. Von L.Credi, der Sparkasse, dem Instaprofil oder von irgendwelchen Honks, die ihre Arbeit schlampig machen. Das lässt sich leicht sagen, denn auf einmal rief Herr Schnepel an. Ich war auf der Suche nach neuen Vertriebswegen für meinen Food-Store. Er hatte eine gute Idee.
Beim nächsten Heimspiel der Arminia gegen Bayern hat er vier qm Fläche buchen können. Dort könnten meine Reisbällchen vertickt werden, jedoch müsste meine vegetarische Spezialität doch noch einen Fleisch-Touch bekommen, da die Bazis gerne Fleisch essen. Wäre dies möglich? Ja. Das geht. Ich muss nur eine Tomatensoße mit dem Duft der Kesselbrink-Tiefgarage versetzen. Das gäbe ein schönes Raucharoma. Diese Soße zu den Reisbällchen geben und dann verticken. Das machen wir. Ich werde mit meiner Frau heute nach Downtown Bielefeld reisen, mehrere Duftproben nehmen, die Soße ansetzen und endlich reich werden.
Auf der Seite BLOG können Sie die Protagonisten nachlesen können. Hier ist ein Auszug
Dora und Maria Sanchez – Krankengymnastinnen in der Klinik
Bodo – Krankenpfleger
LEGO – Sponsorin und Lesedame – echter Name Leander Goseney
L-Credi – Sponsorin, Lehrerin, Sängerin
Wolfgang Mustafa – Fußballtalent
Prof.Bodenheim – Operatör
Elsa – Krankengymnastin
Sergio Feta – Nachkomme des Museumswärter, hat Kontakte zur Mafia
Johannes Gutknecht – Jöllenbecker Leineweber – tot
Ariadne – Cellistin am Bielefelder Theater
Paloma – die dicke Schwester vom Schulfreund Siegesmund Hasenkötter
Siegesmund Hasenkötter – Schulfreund aus alten Zeiten
Herr Schnepel – Schulleiter einer Sekundärschule
Eva – beste Freundin ever
Bernd Walker – Gehschuh zur Schonung des Gelenkes
