Waffen

Die Hitze nimmt zu. Wir haben es nun Mitte April und der Boden ist ausgetrocknet. Es ist fast schon Toskanawetter. Klimawandel? Ich kenne nur den Baustellengesellen, der in seiner Freizeit im Schwimmbad jobbte, ansonsten waren alle ach so ökologischen Freunde weg. Mit dem Auto, mit dem Flugzeug. Nizza, Meran, Holland, Griechenland, Wangerooge, Allgäu, Türkei. Das alles für eine Woche. Ja…wir haben es uns verdient. Es war soolange ja Corona und das Leben ist sooo anstrengend. Nur Sekundärschulleiter Schnepel, Cellistin Ariadne, der Baugeselle und der Schreiberling waren in Bielefeld und gelten nun als die Sperrspitze von Freitagsfürzukunft. Alle anderen konnte man doch nicht ernstnehmen, oder?

Dann kann ich auch in Rüstungsaktien investieren und Kernkraft. Aber das darf man ja nicht schreiben, dachte ich und machte es.Helga, Telefonistin aus Erfurt-Nord rief zurück. Sie wollte für mich neue Leser gewinnen. Leider ist in der ostdeutschen Ecke der ostwestfälische Humor überhaupt nicht angekommen.

Ob ich nicht mal einen Text für Günter Schwolow schreiben möchte, der gerade mit seinen „Sing, mein Sachse, sing“ durch Hinterdeutschland tingelte. Helga war betrübt. Wegen ihrer kleinen Rente machte ich ihr ein Paket Reisbällchen fertig und packte noch eine polnische Tankkarte dazu. Damit konnte sie ein paar Zloty beim Tanken sparen. Ich hörte nie wieder von ihr. War sie gestorben? An Reisbällchen erstickt oder beim Tanken erdrosselt?
Helga war ja schon 72 Jahre alt. Schluck, da bin ich auch bald. Heute kommt meine Frau wieder mit den fünf Tibetern. Ich putzte extra das Auto vom Saharastaub und duftete es mit Sandelholzräucherstäbchen. Sie sollten sich doch wohlfühlen, die Fünf aus Tibet.

Dann kam die Erleuchtung auch in mein kleines Hirn. Die fünf Tibeter waren Telegymnastikübungen. Hampelmann, Strecksprung, Kniebeuge, Purzelbaum und Liegestütz. Auf tibetisch schreibt man:

जंपिंग जैक, स्ट्रेट जंप, स्क्वैट्स, सोमरसौल्ट्स और पुश-अप्स।
Als ich gerade meine 193 Kniebeuge machte, rief Eva an. Meine Freundin Eva hatte Corona. Weiß irgendwer noch, was das ist? Trinkt sie morgens schon mexikanisches Bier? Sie erzählte mit von einer Krankheit, bei der man eine Maske tragen muss und man andere Menschen nur im Schutzanzug begegnen darf. Ich verstand Eva nicht. Sie hatte doch eine Erkältung, oder? Sie schnupfte am Telefon, aber wahrscheinlich hatte ich die Krankheit unterschätzt. Während ich mit ihr sprach, lief meine Nase und die Augen wurden rot. Das lag nicht am morgendlichen Rotwein, sondern sollte es doch wirklich diese mysteriöse Krankheit sein? Kommt diese Krankheit durch das Telefon? Spooky.
Aber es ist ja nix mehr unmöglich. Gerade läuft auf Phönix ein Webinar zum Thema 3.Weltkrieg. Gepard, Jaguar, Tornado, Marder heißen die Waffen. Krass, nach Tieren benannt. Man kann das Fahren lernen. Jeder kann das. Jeder Jugendlicher an der Konsole kann so ein Monstrum steuern. Und diese Getränke wurden vorgestellt, Molotowcocktails und Nebelkerzelein.


Die kann man auch in seinem Keller bunkern. Also, bitte keine Flaschen und Lappen wegschmeißen. Ist das wirklich wahr? Sprechen wir wieder von einer Zeit vor dem Krieg wie unsere Eltern und Großeltern. Wer bestimmt die Bilder? Die Sprache? Newspeak? Das ist jetzt echt böse, aber wird mir im Fernsehen gezeigt. Auf N-TV kommt der Bericht der Wehrbeauftragten. Ist das wahr? Was ist aus uns geworden. Musk kaufte Twitter. Sofort das Twitter-Account kündigen, aber Musk möchte, dass wir bleiben, weil er den Dienst neu aufstellen möchte. Musk hat 83 Millionen Follower. Trump will auch wieder zurück. Also, lasst uns endlich wieder Briefe und Postkarten schreiben. Ich hole das alte Radio wieder aus dem Keller.

Radio

Ariadne, Cellistin des Bielefelder Tanzbodenensembles war geschockt. Wenn ich wieder in Lohn und Brot bin, werde ich weniger schreiben können. Ariadne las meine Geschichten beim Kaffee immer vor der lokalen Presse. Als Cellistin schaffte sie es regelmäßig in die hiesigen Gazetten. Ich leider nicht. Ach, heute geht es um Medien. Helga nannte ich sie. Telefonumfrage. Ich schaute nebenbei die Tortenschlacht und wusste ja, dass Helga nur ihr Geld für eine komplett durchgeführte Umfrage erhielt. Eigentlich waren Umfragen verboten. Aber Helga hatte so eine schöne rauchige tiefe Stimme. Helga fragte mich ob meiner Radiogewohnheiten. Und wir quatschten nebenbei über Gott und die Welt. Helga kommt aus Ostdeutschland. Sie muss die Rente aufstocken. 745 Euro Ossirente, da braucht man ein paar Mark, äh Euro. Helga war 72 Jahre alt. Ich empfahl Helga meine Homepage und machte folgenden Deal.

Sie ruft nach Feierabend pro Stunde 20 Menschen an und überzeugt sie, www.Stadtschreiberling.de zu abonnieren. Für jeden registrierten Leser zahle ich 0.40 ct aus der Reisbällchen-Aktion. Helga machte sich sofort ans Werk und ich bin auf ihre Resultate gespannt. Ich musste die Reichweite meines Bestsellers erhöhen. Da kam auf WDR2 eine Umfrage: Räumen Sie die Küche nach dem Kochen auf, wenn Gäste da waren, sofort oder später. Was…am heiligen Sonntag so eine hohle Frage. Meine Antwort schickte ich per WhatsApp 1934-mal ins Studio. Das ist doch klar. Ich koche gut und das bei diesen Ölpreisen und die Gäste spülen. Das machen die gerne. Restaurantbesuche sind nicht zu bezahlen. Alle sind happy. Und dann passierte es um 11.34 Uhr.

Der Moderator zitierte mich vor 3.2 Millionen aktiver Hörer. Yeah..aber ohne den Hinweis auf meine geliebte Hausseite, auch Homepage genannt. WDR2. Was ist aus dem Sender nur geworden. Auch die virtuelle Assistentin namens Hella bei Whatsapp war nicht echt. Sie ist wie Siri oder Alexa. Vielleicht gab es Köln ja gar nicht. Früher gab es Mal Sondock in der Hitparade und Manfred Erdenberger im Mittagsmagazin. Und jetzt muss man samstags die Stefanie Hartl-Show hören, wo ein Moderator mit seinem 5-Jährigen Blag Kuhställe ausmistet oder Hackbrötchen auf dem Büttenborner Schweinemarkt schmiert. Oder das Schreien von Babystimmen…“hier ist das Sonntagsprogramm von XYZ.“. Warum bezahle ich überhaupt noch Radiogebühren?

Für das Puschen von abgehalfterten Stars, deren Tournee der Sender puschen muss? Wen interessiert Alice Meier, Ronny Macdonald oder Marius Meier-Winterhagen. Niemanden. Da muss man auf WDR4 umschalten und in der Vergangenheit schwelgen. Ich werde alt. Leider brachte mir der Post beim WDR keine neuen Freunde. Da entschied ich mich Follower zu kaufen. Heidi war nicht sehr erfolgreich. Nun konnte man Follower kaufen.

Das ist echt krass. 1000 Follower aus Russland kosteten 0,79 ct. Aber wollte man das? 1000 Follower aus Bangladesh nur 0.39 ct. Mmmh. 1000 Follower aus Europa mit echten Profilen 146 Euro und echte Menschen aus Deutschland 1634 Euro. Macht 1.63 Euro pro Deutschen. Sollte ich so viel Geld ausgeben? Ich überlegte noch, da ich meine Frau vom Hauptbahnhof abholen musste. Ich hatte noch zwei Stunden Zeit. Ich druckte schnell 1000 Flyer, die ich am Bahnhof verteilen werde. Dort warb ich für „Reisbällchen.de“ und meine Heimseite.

Ich stellte mich in den Zielbereich des Hermannlaufes mit einem Stand, so wie ihn die Zeugen Jehovas haben. Die Besucher wollten aber lieber Klatschpappen und keine Werbung. Aber ich hatte noch Plan B. Unser Bürgermeister wollte keine Fahne zum 50.Jubiläumslauf auf der hiesigen Sparrenburg hissen. In Heimarbeit erstellte ich eine riesige Fahne mit meinem Konterfei, dem Stadtschreiberling. Hubert Huflattich, Burgwärter bekam von mir eine Freikarte für das Spiel der Arminen am nächsten Samstag und ich konnte den Burggraben und den Büroturm erklimmen und seit Sonntag weht mein Konterfei mit Werbung für den Stadtschreiberling über Bielefeld.

Frederico Ramazotti

Keiner durfte wissen, wie Frederico Ferruci richtig hieß. Ich wollte ihn eigentlich Eros Ramazotti nennen. Eros hatte er, Ramazotti trank er literweise. Aber Eros Ramazotti gab es schon im Stiefelstaat. Also Frederico Ferruci. Regelmäßig berichtete er aus der Duschkabine von Arminia Bielefeld und wusste alles über Fußball. Waren es die Ergebnisse der Regionalliga West von 1965, oder der nordkoreanischen Betriebssportmannschaften, Frederico wusste alles. Wie ist er eigentlich nach Bielefeld gekommen? Vielleicht kannte er meine Freunde Sergio und Palermo, oder er war der Sohn eines Einwanderers, der Dr.Oetker’s Backpulverfabrik in den 60er Jahren großgemacht hat. Egal. Frederico hatte einen Job bei einer lokalen Gazette. Immer nach einem Fußballspiel der heimischen Mannschaft, schrieb er einen Blog über das Spiel und er wollte nie Schreiberling genannt werden. Er fand diesen Beinamen peinlich, wurde aber für mich Grundlage meiner neuen Website. Frederico hatte übrigens immer Recht. Er war Fußballgott, VAR, Linienrichter, Torwarttrainer und Spielerfrau. Ständig dabei war sein Handy mit dem er jeden Ballkontakt kommentierte. Frederico hatte noch eine Leidenschaft.

Er stellte Schnaps her. Im Herbst vergor er Kastanien und Walnüsse zu einem Likör. Im Winter setzte er Limoncello an und dann gab es noch TES und TVS. Torerzwingungsschnaps und Torverhinderungsschnaps. Wie ein guter Italiener nahm er es mit den Steuern nicht so ernst. Und das war der Grund, weil Frederico seinen Schabau nicht regelmäßig auf dem Klosterplatzabendmarkt verkaufen oder im Onlineshop bei Arminia vertreiben wollte. Ich hatte schon einen Titel für den Alkohol. Blauer Bengel sollte er heißen. Vielleicht kommen der Arminenschreiberling und der Stadtschreiberling doch eines Tages zusammen. Am Wochenende ist Frederico im überheblichen Rheinland.

Ich besuche Sekundärschulleiter Schnepel.

Schnepel trug das limitiere Nachhaltigkeitstrikot. 80 Tacken für gebrauchte PET-Flaschen. Nächste Woche ist im Stadion Nachhaltigkeitstag. Krass… Arminias Spieler reisen mit dem Fahrrad an. Niemals! Und für jedes Trikot wird ein Baum gepflanzt, wow! Es gibt auch im Stadion ein Nachhaltigkeitsmarkt. Nachhaltig spielen die Arminen ja nun wirklich nicht. Leider haben die blauen Götter gegen das Trömmelschen aus Colonia verloren und wir trudeln der 2.Liga entgegen. Für mich nicht schlimm, aber für Frederico! Er schwor sich einmal, ja einmal in seinem Leben mit der Bielefelder Traditionsmannschaft ein Europapokalspiel in Bella Italia zu sehen. Oh weh, das werden wir vielleicht im Rentenalter erleben. Ach… wieso laufen in allen Stadien chinesische Werbebanner? Werden nun auch alle Spiele in der Bundesliga vom chinesischen Zentralstaat überwacht. Ach, ich glaube, Bielefeld ist nicht bereit für Europa. Warum nicht in der 2.Liga unsere Regionalität bewahren? Das ist doch auch nachhaltig. Nachhaltig war auch Frederico. Der Gute war mit dem Fahrrad in Köln. Krass, von Bielefeld nach Köln mit dem Bike, um Arminia zu sehen. Und dann schreibt Frederico auch noch, dass er der Burner, das Highlights in der alten Römerstadt war, weil er mit dem E-Bike!! (Das verbraucht doch auch Strom?) die 14 km von seinem Fünf-Sterne-Hotel in das Müngersdorfer Stadion radelten. Die komplette Kölner Innenstadt bereitete ihm einen Empfang, wie bei dem 14.Sieg beim Hermannslaufrennen durch Elias Sansar.

Bielefeld

Bielefeld

Ich konnte aus dem Mülleimer im Stadtpark die neueste Ausgabe der lokalen Zeitung ziehen. Das Abo hatte ich gekündigt, weil ich keine Lust mehr auf Nachrichten der Oldentruper Häkelgruppe hatte. Aber wenn jemand mir eine alte Zeitung gab, freute ich mich, auf Irres aus unserer Stadt. So freute ich mich bei einem Morgengrog auf eine spannende Lektüre aus unserem Oberzentrum. Ich war geschockt. Was interessiert Bielefeld? Drei Themen sprangen mir sofort ins Hirn. Stand da wirklich Folgendes: „Nockensocken und Rampen helfen Hundesenioren“ und „Diabetes beim Haustier: So messen Sie Blutzucker mit Katzenstreu.“ Geht es noch?

Ich soll Lassy Stoppersocken anziehen und bei Katze Mau mit Teststreifen auf dem Katzenklo rumkriechen? Es sind Haustiere! Aber was bei Tieren geht, muss auch bei Menschen laufen. Dem Hund Stoppersocken anziehen, sah ich ein. Das schützt mein Parkett. Ich habe dann meinen Blutzucker mit Katzenstreu versucht zu testen. Da kam leider nix bei rum. Das dritte Thema war der Hermannslauf. Ein Stadtlaufevent vom Hermannsdenkmal nach Bielefeld. 30 km durch den Wald. Der Lauf fand zum fünfzigsten Mal statt. Ich war als Gründungsläufer damals am Start. Mit selbstgenähten Leinenschuhen belegte ich Platz 234. Ich war sechs Jahre alt und damals gab es kein Bambini-Rennen. Damals zählten nur die harten Fakten. Ich hielt mich trotz meines Nutella-Bauchringes tapfer und kam ins Ziel. Ich war dabei! Leider verletzte ich mich dann beim Umziehen auf der Sparrenburg am Sprunggelenk und es dauerte ein halbes Jahrhundert, bis ich Anfang März 2022 daran operiert wurde. Hiermit sind wir also beim Anfang der Geschichte angekommen.

Jedenfalls ist Bielefeld ein Dorf.

Bielefeld gibt es nicht und kann sich nicht verkaufen. Vielleicht ist das auch gut so. Denn so überheblich die Rheinländer ihre hässlichen Städte Köln oder Düsseldorf feiern, bleiben wir doch lieber bodenständig auch ohne Bläck Föös und die Toten Hosen. Aber zurück zum Bürgermeister. Unser Bürgermeister hat die Schlüssel zur Sparrenburg. Da gibt es einen Turm. Und wenn der Bürgermeister Bock hat, weht dort mal die Arminia-Fahne, die Regenbogenfahne für ihn und seinen Mann Tom, oder eine Tibetfahne. Aber nun darf da keine Hermannslauffahne wehen? Das nach fünfzig Jahren einer Traditionsveranstaltung? Am Hermannslauf haben bestimmt mehr Menschen teilgenommen, wie Bielefeld Einwohner hat. Kann das jemand verstehen?  So sah meine Morgenlektüre aus. Ich blieb bei der Wetterkarte hängen. Ist das noch oldschool. Ich brauche doch nur aus dem Fenster schauen und sehen, dass die Babenhauser Muttererde, so was von trocken ist. Regentonnen müssen dringend her. Es gab noch eine Randnotiz über den Algenanbau Solamanns in Italien. Man wolle nun auch versuchen, ob es im Obersee Algenkolonien geben kann. Zudem suchte ich einen Artikel von Frederico Ferruci, dem Arminenschreiberling.

Blähton-forever

Blähton forever

Ich habe noch keinen Bericht gegeben über den Besuch im Krankenhaus. Es war es so weit, der Fußprofessor gönnte mir eine Audienz. Sechs Wochen nach der Operation wollte er mein Sprunggelenk ansehen und eine Exit-Strategie mit mir besprechen. Der geneigte Leser, schaue sich mein Kapitel über den Trenchcoatprof. an. Ich bewundere diesen Mann. Eine Koryphöre, Konifere auf seinem Gebiet und bestimmt schon weit über siebzig Jahre alt.. Schmal, hager und mit einer Tasse Hagebuttentee und vor allem in alten Mokassins. Konnte er sich keine anderen Schuhe leisten? Ich laufe in Schweizer ON-Schuhen für 150 Tacken herum, und er, er, der anderer Menschen Geläufe repariert, trägt Deichmannschuhe? Mokassins! Aber vielleicht sind sie von Gucci und ich sehe es nicht. Oder Schuhe von Gay Fastner, Youtube-Influencerin und meine Gymnastikgöttin.

Ich wartete auf ihn und da war wieder im Wartezimmer dieser Blähton. Blähton zwischen Zimmeraralie und Grünlilie. Vor einigen Wochen habe ich ihn durchgezählt. Damals waren es genau 1342000 Blähtonkügelchen. Alle Wartenden bat ich, mit zu zählen. Aber nun, einige Wochen später, waren es….Fünf Kügelchen mehr. Ich zählte genau. Es waren 1342005 Kugeln. Stimmte also. Krankenschwester Beate Buschjahn half mit beim Zählen. Wie konnte es sein? Konnten Blähtonkügelchen sich vermehren? Bekamen sie Kinder? Hatte es was mit den fünf Tibetern zu tun? Dieses Geheimnis nehme ich mit aus dem Krankenhaus. Es gab keine Lösung, aber eine Exit-Strategie. In drei Wochen ist es vorbei mit der Humpelei. Dann kann ich wieder arbeiten, Autofahren, Sport treiben und das elendige Schreiben über Bielefeld sein lassen. Sollte ich das machen? Ich bekam wenig Response von den Lesern dieses Blogs. Ich bekam aber ein gutes Angebot meines Providers. Für 0,99 ct konnte ich mir die Adresse www.stadtschreiberling.de reservieren.

Ich habe Angst, dass mein Leben sich nicht ändert, was ich ja hoffte, und dass, was ich mir vorgenommen habe, nicht realisieren konnte. Aber ein Baby war geboren. Nein, ich wurde nicht Opa. www.stadtschreiberling.de war am Start. Sola hatte bald Geburtstag. Ich sollte ihr ein signiertes Exemplar meines Blogs schenken und sie bitten, meine Texte zu überarbeiten. Ich bin in der Schule nur knapp am Abitur gescheitert, weil ich Iphigenie auf Taurus als Freundin von Harry Potter eingeordnet hatte. Im Studium dachte ich, dass Käpt’n Blaubär neben Erich Kästner, der größte deutsche Geschichtenerzähler sei. Dafür bekam ich eine fünf. Und heute folgen mir tausende Menschen und lesen meine Geschichten. Ich sollte vielleicht mal zum Stammtisch mit Blaubär gehen. Da gibt es bestimmt neue Ideen.

Schmierseife

Was macht man mit einer geschenkten Stunde? Des Professors Assistentin rief an und verschob den Visitationstermin nach hinten. Was macht man da, wenn das Taxi bestellt ist, der Koffer gepackt und der Fuß gepflegt wurde. Ich schaute in die Flimmerkiste. Es ist Endzeit, Apokalypse pur. Lindner spricht schon über eine globale Schuldenkriese, die uns in die globale Armut führen könnte… Pandemien, Krieg und bald die Armut für uns. Am Ende aller Tage sollen Seuchen weltweit dramatisch zunehmen. Wirtschaftskrisen als Folge der Coronakrise könnten zu Kriegen und Hungersnöten führen und damit die Endzeitrede von Matthäus 24-25 erfüllen. Dann kommt der Untertan des Meufels dazu und macht einen Krieg in der Ukraine. Nun werden die Regierungen immer unfähiger zu handeln. Und bald kommt die Welteinheitsregierung mit der Worldcoinwährung. Ich werde das nicht mehr erleben. Ist das gut oder schlecht? Die apokalyptischen Reiter galoppieren über Europa. Wen interessiert überhaupt Europa. Wir sollten doch auswandern. Gerade testet Russland eine neue Waffe. Sie kann jede Stadt der Welt treffen. Sie heißt Satan 2. Was machen wir denn nun damit? Ich war sprachlos und schaltete auf einen anderen Kanal. War es wirklich wahr? War dort eine Dokumentation über Solamann? Solamann in Italien? Machte er ernst mit den Algen? Algen gibt es seit mindestens drei Milliarden Jahren. Ihre Fähigkeit, aus CO2 Sauerstoff zu machen, trägt dazu bei, dass die Erde für uns überhaupt bewohnbar ist. Makroalgen sind ein traditionelles Nahrungsmittel aus dem Meer. Immer in großen Mengen verfügbar, aber nicht rund um den Globus gleichermaßen geschätzt. Leider fehlte mir im Garten das Wasser, um selbst in die Produktion einzusteigen. Aber Solamann ist ein Visionär. Für ihn gibt es ein Leben nach dem Krieg. Mir blieben nur die Alfalfarsproßen und der Rosenkleesamen über. Diese wurden in Keimgläsern angezüchtet und später zu Burgern verarbeitet.


Ich musste noch einkaufen. Er brauchte Schmierseife. Wer ist er? Der Baugeselle. Wir renovieren gerade eine Wohnung. Der Baugeselle ging an die Elektrik dran. Er hatte vor dreißig Jahren sein Handwerk gelernt und meinte, die Strippen, die am Durchlauferhitzer sind, müssten erneuert werden. Er popelte im Verteilerkasten und gab mir dann ein Messgerät. Ich müsse hier und da halten. Er würde im Keller ein paar Sicherungen für das ganze Haus abdrehen. Ich dürfte die Kontakte nicht kreuzen, sonst hätten sechs Familien keinen Strom und ich keinen Herzschlag mehr. Der Schweiß floss mir über meine Wangen und tropfte auf die Hände. War Wasser nicht auch ein guter Leiter? Nach bangen fünf Minuten kam die Erlösung. Alles war gut. Dachte ich. Ich solle Schmierseife kaufen. Gibt es so etwas noch? Für 1,49 Euro kann man dieses alte Hausmittel kaufen. Was wollte der Baugeselle damit? „Wir müssen auf zehn Meter Kabel durch das Leerrohr ziehen. Und damit die Leitung durch das Leerrohr flutscht, kippt man literweise Gleitgel oder Babyöl oder ausverkauftes Sonnenblumenöl in die Leitung. Da war dann Schmierseife billiger. Aber das leitet doch auch den Strom. Oder nicht? Nun warten wir auf den finalen Striptees- Strippenziehtag am Samstag.

Bärlauch

Sola

Sola kam vorbei. Ich sollte sie Sola nennen. Sola rannte mit meiner Frau regelmäßig durch den Wald. Ihr Mann, also Solamann, machte um die Weihnachtszeit ein regelmäßiges Schädeltrinken mit Feuerzangenbowle und Wildragou. Solamann war ein interessanter Typ. Er trank gerne fränkisches Bier und vertickte den Menschen in Süditalien neue Anbau- und Erwerbsmethoden. Mit Hilfe von EU-Geldern sollten arme Tagelöhner Algen anbauen, diese trocknen, vom Salz befreien und dann an die Beauty-Salons und Jamie-Oliver-Shops weltweit verkaufen, als Proteinquelle und Nahrungsmittel der Zukunft. Voll krass.  In dem Film „2020, die überleben wollen“, werden alle Menschen über 60 Jahren durch einen lieblichen Cocktail getötet, weil man sie nicht mehr finanzieren kann. Dann wird aus ihnen Soylent Green. Getrocknete Masse zur Fütterung der Menschenmasse. Puh… Solamann, so etwas machst du doch hoffentlich nicht. 

Sola brachte Bärlauch. Den pflückte sie in rauen Mengen im Teutoburger Wald. Lecker, durchaus, aber sollte ich den wirklich mit Parmesan, Nüssen und Öl zum Pesto machen? Wusste Sola nicht, wie teuer Öl war? Ich entschied mich für einen Aufstrich mit Blauband-Margarine. Die gab es für 0,39 ct beim Discounter. Die fünf Tibeter freuen sich bestimmt über ein veganes Mal. Aber hatte Sola auch dem Wald gedankt? War sie ihm freundlich gesonnen? Weil, das müsste ihr wissen. Sola hatte nie Zeit. Nie! Obwohl, sie war Lehrerin und mit dreizehn Wochen Ferien gut bedient ist.  Sola arbeitete aber wirklich viel. Sie war an einer speziellen Bildungseinrichtung in Bielefeld. In Mainz steht ein Labor, das scheffelt in seinen Werkstätten Milliarden, weil sie den Impfstoff gegen Corona gefunden haben. Aber welchen Ausput hatte Solas Schule? Konnte man das messen? Konnte man das vergleichen? Konnte man Aktien der Schule kaufen? Wer in Biontech früh investiert war, lebt heute in Dubai.  Meine drei Blagen waren mehr oder weniger lang auf dieser Schule, einer wohnt jetzt in der Nähe der Goldgrube 4 im Vorort von Ludwigshafen. Mannheim. Muss ja nicht schlecht gewesen sein, Solas Schule, sind doch aus meinen Kindern Säulen der Wirtschaft geworden, die ackern, um meine Rente zu zahlen. Der wahre Grund, warum man Kinder haben sollte.

Jetzt noch einmal zum Bärlauchklau. Sola gab in ihrer Freizeit Seminare. In denen sollte man lernen, zu einem Schüler nicht „Hohlkopf“ zu sagen, wobei es Fakt war. Zudem sollte man nie das GenderStern vergessen und immer das Beste in einem Menschen sehen. Und richtig Atmen. Der Atem ist der Schlüssel zu seiner Seele. Vor allem wenn man mit einer Bärlauchfahne seinen Liebsten küsst. Aber zurück zum „Hohlkopf“.

Das verstand ich nicht so richtig. Wenn ich zu meinem Reisbällchenbraterpraktikanten sage:“ Du vollverpeilter Suppenkasper! “, dann findet der das ganz ok. Oder wenn ich zu Sergio Feta rief “ du Hirsel!“ …. Ist das schlimm? Das stimmt doch, er war ein Hirsel und ein Mafiosi. Der versteht keine Giraffensprache, der versteht den Duft aus einer Knarre und den Tritt in den Allerwertesten. Kann ich dann eigentlich ein Bärlauchblatt abrupfen ohne schlechtes Gewissen? Musste ich mich nicht bei Mutter Natur mit einem Dankesritual bedanken, weil ich ihr ein Blatt entrissen hatte?  Ich habe ihr doch weh getan. Der Mutter Natur.

Sola warf neue Fragen auf. Ich brauchte sie. Ich brauche ihre Ratschläge zum Thema „Achtsamkeit“ mit den Tibetern. Ich konnte zahlen. Zudem wartete ich immer noch auf die Ankunft von Paloma. Vielleicht haben ja meine Italienfreunde Sergio, Paloma, Siegesmund Hasenkötter und Ariadne schon von Solamanns innovativen Ideen gehört. Alles spannend.

Braun

Grundmann Sakebonn rief nicht an. Also hatte ich Zeit. Dachte ich. Meine Frau meldete sich. Sie hatte die Geschichte mit den Tibetern in die Balderschwenger Wanderwhatsappgruppe gestellt. Diese Gruppe ist bereits 500 Jahre Jahre alt. Also, wenn man das Alter aller Yogistinnen zusammenzählt. Das reicht aber nicht, weil die Tibeter, die fünf, oder waren es sieben, mehr als 2000 Jahre alt sind. Jedenfalls die alten Tibeter. Die jungen Tibeter, Nima, Nyima, Yeshe, Sonam und Gesar kannte ich noch nicht. Waren es Männlein oder Weiblein? Zum Anbeißen oder zum Davonlaufen. Und ich hatte 9 Uhr Tickets gekauft. Also sind sie noch ohne Rollator unterwegs, im Regionalexpress. Dann muss ich leider der sehr entspannten Wandertruppe ein schlimmes Wort anvertrauen. Das ist kackbraun.

Mein Verleger meinte, ein Kapitel mit vulgären Titeln zu starten kommt immer gut. Wer interessiert sich heute noch für Lassy oder Heidi? Wen interessiert die Ukraine oder dieses Virus. Aber „kackbraun“, das zieht. Und… es ist Fakt. Gestern schliff oder schleifte ich den Balkontisch ab. Ich strich ihn mit Teak-Öl- Lasur. Zwei Stunden Schleiferei und dann kam dieses „Kackbraun“ drauf. Am nächsten Tag habe ich alles wieder abgeschliffen. Wieder zwei Stunden. Das kann man den fünf Tibetern, Paloma und L.Credi nicht zumuten. Das zerstört das FengSchuhi, und zudem war es keine Ökofarbe. Das verscheucht die guten Geister. Zm ersten Mal machte ich eine Arbeit doppelt. Ach, dass 1.Mal. Krass, dass dies mir mit 56 Jahren passiert. Mal sehen, wie ich es alles aufschreibe, alles was ich zum 1.Mal gemacht habe:


a. Zum 1.Mal habe ich heute mein Automobil bewegt. Beim Discounter meines Vertrauens gab es Butterschmalz im Angebot. Das braucht man immer. 6 Euro für 500 Gramm. Das ist gut und hält bis Ende 2022.
b. Zum 1.Mal bin ich mit einer Bio-Milch für 1.60 Euronen zum Bioladen gehumpelt, weil sie nach dem Öffnen schlecht war, obwohl sie noch zehn Monate haltbar war. Der Verkäufer meinte, mein ungepflegtes Aussehen hätte die Milch erschreckt und sie ist sauer geworden.
c. Zum 1.Mal habe ich heute amerikanische Rüstungsaktien gekauft und nenne unseren Bundeskanzler einen „Schlumpf“. Wie kann man eine halbe Stunde reden und nix sagen. Angela Merkel, nicht nur im REWE einkaufen… übernehmen sie das Kommando. Und Xavier Naidoo bitte als Außenminister anstellen. Er hat sich wieder gemeldet.
d. Zum 1.Mal habe ich Puten-Formfleisch gekauft. Das Kilo für 3,99 Euro. Das gibt lecker selbstgemachte Nuggets beim Fernsehabend. Es kommt das Spiel der Brausemannschaft gegen den eisernen Ritter. Puh…das verstehen nur gute Bundesligakenner
e. Zum 1.Mal sah ich die Stars des Bayern München aus 10 Metern Entfernung und ich dachte: Was für Milch-Bubies…. Und Millionäros. Herr Schnepel wollte mir den Nachwuchskicker Wolfgang Mustafa andrehen. Quatsch mit Soße, das wurde ja nix, aber wenn ich mir vorstelle, Leroy Sane könnte mein Schüler sein und er sagt: „Fxx dich, Lehrer, guckst du Parkplatz. du Biobike …ich Maserati“ Was habe ich nur falsch gemacht.
f. Zum 1.Mal habe ich sechs Gigabit Datenvolumen verbraucht, obwohl ich nur in der Bude saß. Ich vermute, dass lag daran, dass ich sogar beim Gang zum Flaschencontainer meinen Follower auf Insta checkte.
g. Zum 1.Mal habe ich einem Marienkäfer die Flügel ausgerissen, weil es noch April ist. Ich sagte ihm, er sei zu früh. Er sagte, er wusste es nicht und zappelte noch fünf Minuten auf der Biotonne.
g. Zum 1.Mal crasht die Netflix-Aktie um 25 Prozent. Ja, das ist eine gute Nachricht. Geht raus Leute, trefft Menschen, Leute.Pflanzt Kartoffeln, Leute und schaut euch die Serie „die neuen Krankenschwesterinnen, Teil 234 an. Die kostet nix. Oder bleibt bei mir. Lest meine Geschichte. Wir warten gemeinsam auf die fünf Tibeter, Grundmann Sakebonn und Paloma. Morgen ist der Tag der Wahrheit.


Eigentlich wollte ich schließen, aber dann kam der Anruf von Grundmann Sakebonn. Nein, die Beherbergung von fünf Tibetern kann ich nicht von der Steuer absetzen. Ich kann den Bielefelder Flüchtlingsfond um Hilfe bitten. Da bekommt man Essstäbchen aus Bambus. Die sind recyled. Ich könnte aber auch in meinem Haus unter dem Dachgeschoss neue Wege mit ihnen gehen, ein Yogastudio aufmachen, Räucherstäbchen verkaufen, Kurse anbieten. Meine Frau würde die Meditation mit dem Schweigefuchs einleiten, L.Credi Schakren chanten und ich vegane Reisbällchen anbieten. Am besten mit regionalen Zutaten. Ich liebe Grundmann Sakebonn für diesen Tipp. Er bekommt eine Tafel Alpia Schokolade der Sorte „Braunbär“. Er wechselte seine Geschmacksvorlieben.

Die fünf Tibeter

Wer sind die fünf Tibeter? Kennt die jemand? Es gibt unzählige Bücher über diese Personen. Warum sind es aber fünf? In Tibet wohnen doch mehr Menschen? Die Zahl DREI ist doch präsenter. Die heilige Dreifaltigkeit, die drei Musketiere, die drei heiligen Könige, Tick, Trick und Track, die drei Fragezeichen, die drei Jahreszeiten. Winter gibt es ja nicht mehr. Aber fünf Tibeter? Dr.Google sagt, Nima, Nyima, Yeshe, Sonam und Gesar sind die beliebtesten tibetischen Vornamen.
Meine Frau traf sie zweimal am Tag in ihrem Yogaseminar und bat mich, für die Fünf schon einmal eine 9-Uhr Ticket zu reservieren, denn sie möchten die heiligen Stätten Deutschlands besuchen. Meine Güte, wo sind die eigentlich? Signal-Iduna-Park, Heidepark, Oktoberfestpark, Aldi-Nordpark? Da fehlt es mir an Bildung. Ach Bildung.
Deutschland gab letztes Jahr circa 145 Milliarden für Bildung aus. Vom Kindergarten bis zur Hochschule. Nun aber werden 100 Milliarden Euro für Waffen bereitgestellt. Statistisch gesehen, bekommt in Deutschland jeder Schüler 5800 Euro, wobei NRW fast am wenigsten für Bildung ausgibt. Wenn man sieht, dass ein Leopard-Panzer 5-7 Millionen Euro kostet, kommen einem Fragezeichen. Ist ein Leopard nicht das schnellste Tier der Welt? Und so ein Panzer? Den hole ich doch mit dem Biobike ein. Und warum so viel Geld? Es ist doch eine Blechbüchse mit einem Commodore 64 – Computer drin, oder? Und Gefreiter Rüdiger Sahnepilz verdient auch nicht so viel. Wenn man einen Panzer weniger kauft, könnte jeder Schüler ungefähr 100 Euro mehr bekommen. Das wäre doch klasse. Eberhard Taschnelke, Hausmeister in der Sekundärschule von Herrn Schnepel könnte mehr Quetscher-Brötchen verkaufen, oder Capri-Sonnen, am besten bevor Frau Gabelfuß, Hauswirtschaftslehrerin wieder mit ihrer gesunden Ernährung anfängt. Bla Bla Bla. Aber in echt. Für einen Leoparden könnte man fast 5000 Schüler für die Verteidigung einstellen. Wir greifen nicht an, wir verteidigen doch nur. Oder aber man nimmt die Minderjährigen und bildet sie aus, als Bäumepflanzer, oder in der Altenpflege oder für Takeshis Castle. Das wären doch tolle Ferienspiele in einem Boot-Camp. Die Eltern können arbeiten und 5000 Schüler… oh, ich vergaß, auch Mädels können das Vaterland verteildigen oder ihm etwas Gutes tun. (Wieso heißt es nicht Mutterland, oder Elternreich?) Also auch Schülerinnen – hier muss ich gendern- robben durch den Sennesand. Noch geht es, noch ist die Nordsee nicht da. Ging es in dieser Welt eigentlich nur um Geld? Ich schlug die Apotheken-Umschau auf.
Die Headline war: „Wir wollen doch alle reich sein.“ Krass, war das mein Lebensmotto? Ist das der Antrieb von dir, dem lieben Lesenden, jeden Morgen, wenn du in den Spiegel schaust:“ Chaka, heute werde ich reich?“

Lebenszeit – Schule ist doof


Ich bin reich an Plastikeimern. Ich habe vier Stück davon. Zwei werde ich nutzen um Erdäpfel anzubauen. Einen brauche ich für meine nächtliche Notdurft, weil ich ja immer noch mit Humpelfuß malat bin. Und einen braucht man zum Feudeln. Also bin ich doch nicht reich. Ich habe nun keine Lust mehr zum Schreiben, nachdem mir meine Frau die Speisekarte vom Biohotel zuschickte. Krass. Alles ist Bio. Sogar das Wasser und das Klopapier und die Grünlilien in ihrem Zimmer. Sind die fünf Tibeter auch Bio? Werden sie in Bielefeld auflauern? Habe ich Platz für die Asiaten und vielleicht kommt ja auch noch irgendwann Paloma wieder. Konnte ich ihren Besuch von den Steuern absetzen? Ich musste eine neue Tafel Schokolade für Grundmann Sakebonn, Finanzbeamter in der Innenstadt kaufen und mich beraten lassen.

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